Mein Lieblingsvers aus der Bibel lautet…

„Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ Gal 5,1

 

Dass ich mich bei Kirche engagiere liegt daran, dass…

ich es wichtig finde, solidarisch mit den Menschen zu sein, die weniger Glück hatten als ich. Dafür ist die Arbeit bei TIKATO gut geeignet, denn so werden Möglichkeiten geschaffen für mehr Wohlstand in Burkina Faso. Die Arbeit selbst im Ehrenamt ist zugegebenermaßen oft anstrengend und „nervig“ (ist man doch schon wieder genau an dem Tag, wo die Aktion ansteht auf einem Geburtstag eingeladen…) – trotzdem gibt es mir sehr viel zu wissen, dort das Richtige zu tun! Auch wenn man die Effekte oft erst sehr viel später sieht, ist es erfüllend und schenkt mir Freude zu wissen, dass es vielen Menschen nun etwas besser geht aufgrund unserer Arbeit.

 

Das macht mich glücklich…

Momente, die nicht geplant sind und in denen einfach alles passt. Ich finde es wichtig, weniger nach Glück als nach Zufriedenheit zu streben. Glück ist nicht planbar – je mehr man versucht, Glück zu empfinden, desto weniger erreicht man es. In meinem Leben habe ich „zum Glück“ viel Zufriedenheit durch meine Lebensumstände: ein wundervoller Partner, tolle Freunde, meine beiden Kaninchen, eine unterstützende Familie und einen (meist) erfüllenden Beruf.

 

Darüber kann ich mich richtig ärgern…

Ich ärgere mich (leider) viel zu häufig auch über kleine Dinge. Was mich aber zuverlässig aufregt ist, wenn unsolidarisch oder unfair gehandelt oder entschieden wird. „Systemfehler“ (wie beispielsweise das sehr umständliche und dadurch oft unmenschliche Asylsystem) ärgern mich am meisten – vielleicht weil es andauernd und meinerseits nicht beeinflussbar ist…

 

Ein besonderer Mensch ist für mich…

jeder Mensch! Jeder Mensch, den ich bisher kennenlernen durfte, hat etwas Besonderes und Einzigartiges beigetragen. „Besonders“ kann so vieles sein… Besonders lieben tue ich meinen Partner, der seit so vielen Jahren mich begleitet und liebevoll auffängt, in schlechten Zeiten. Als besonders inspirierend erlebe ich Menschen, die sich lange Zeit und mit vollem Herzblut für etwas engagieren, das kann Kunst oder Musik sein – aber auch die Arbeit bei TIKATO, wo ich Heidi Stiewink und Wilhelm Wilmers hervorheben möchte, die sich unermüdlich für bessere Lebensumstände in Burkina Faso einsetzen und noch immer so voller Leidenschaft für Burkina Faso sind, wie am ersten Tag.

 

Für meine Kirche wünsche ich mir…

Kritikfähigkeit. Ich wünsche mir, dass sich mit den vielen Problemen, die bestehen (welche die vielen Austritte mitbewirken) ehrlich auseinandergesetzt wird. Ich wünsche mir Offenheit für neue Ideen und Konzepte über „moderne Musik“ hinaus. Ich wünsche mir, dass Skandale aufgearbeitet werden, Fehler eingestanden und Nächstenliebe wirklich gelebt wird (unabhängig der Konfession/Religion). Weiterhin wünsche ich mir mehr Gemeinschaft und demokratischer Strukturen, die jedes Kirchenmitglied, das sich einbringen will, darin unterstützt und wertschätzt. Insgesamt glaube ich, dass die Kirche davon profitieren könnte, mehr mit Menschen zu reden, die NICHT (langeingesessene) Mitglieder sind. Das Bild in der Gesellschaft von Kirche ist (nicht völlig zu unrecht) alt und verstaubt. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass die Staatsleistungen abzulösen (oder besser alle Ansprüche darauf ganz fallen zu lassen sind) und die Kirchensteuer umstrukturiert gehört – das würde mehr Vertrauen schaffen und die Kirche zwingen, mehr auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder einzugehen. Dafür ist es weiterhin nicht förderlich, dass immer mehr Gemeinden zusammengelegt werden (in meinem Ort finden beispielsweise gar keine Gottesdienste mehr statt) – ich wünsche mir, dass die Kirche der Zukunft mehr dem Menschen zugewandt ist!

 

In fünf Jahren möchte ich gerne…

Weiterhin offen sein für neue Erfahrungen, Menschen und Eindrücke.

 

In meiner Freizeit mache ich …

Neben dem Engagement für TIKATO backe ich leidenschaftlich- am liebsten immer neue und möglichst komplizierte Rezepte – und zeichne gerne. Auch verbringe ich gerne Zeit draußen im Wald auf Spaziergängen mit Familie und Freunden oder beim täglichen Sammeln von Grünfutter für meine beiden Kaninchen. Wenn dann noch etwas Zeit übrig bleibt, zocke ich noch sehr gerne am PC, am liebsten Singleplayer in fantastischen Welten oder im Coop mit meinem Partner oder Freunden.

Kurze Beschreibung von Beruf, Alter, Wohnort, Familie und (ehrenamtliches) Engagement bei Kirche:

Ich bin 28 Jahre alt und arbeite als Psychologische Psychotherapeutin in einem psychiatrischen Krankenhaus, wohne in der Kirchengemeinde Kölschhausen und engagiere mich seit 14 Jahren (also genau die Hälfte meines Lebens *lach*) für den Arbeitskreis Brot für die Welt – TIKATO. TIKATO unterstützt Projekte als Hilfe zur Selbsthilfe in Burkina Faso (- das viertärmste Land der Erde liegt in Westafrika in der Sahelzone am Rande der Saharawüste), wie beispielsweise der Bau/Wiederaufbau eines Regenwasserrückhaltebeckens, Finanzierung einer Handwerkerschule oder Alphabetisierung in den Dörfern. Ich organisiere viel bei den Aktionen hier in Deutschland (beispielsweise die Aktion „Tausche Mangos gegen Schule“ oder der jährliche Adventsmarkt) und versuche dabei, mit den Menschen hier ins Gespräch zu kommen und für mehr Solidarität zu werben