„Es ist, als ob ein Baum Leben und Stimme bekäme“, heißt es im Titel einer Publikation über die Atzbacher Weihnachtskrippe von 2011/2012. Sie wurde viele Jahre lang in der Advents- und Weihnachtszeit in der Evangelischen Kirche Atzbach aufgebaut.

Die Figuren sind aus unterschiedlichen Hölzern aus Atzbacher Gärten, Anlagen und Wäldern entstanden. Vor allem Birke, Ahorn, Kiefer, Buche, Haselnuss, Birnbaum und Linde kamen hier zum Einsatz. Werner Dörr drechselte die Köpfe, die zunächst von jedem Stamm abgesägt und im Anschluss wieder angedübelt wurden. Manche Figuren wurden mit Armen oder auch mit Instrumenten bestückt.

Desideria Antweiler, unterstützt von Gerti Grillmeier, bemalte die Figuren mit wertvollen Farben und verzierte sie mit Gold. Anregungen für die Gestaltung der Gesichter gaben romanische Wand- und Deckenmalereien.

Auf diese Weise entstanden Maria, Josef, das Christuskind, Engel, Hirten, Bläser, Sänger und Dudelsackspieler, ein Mensch, eine Mutter mit Kind, die drei Weisen, ein Schaf und ein Ochse. Zur Krippe für das Jesuskind wurde ein altes indisches Getreidemühlengehäuse.

Zum Krippenteam gehören der in diesem Jahr verstorbene Christoph Borries und seine Frau Waltraud Borries als Ideengeber sowie Pfarrerin Manuela Bünger. Alle haben sich mit viel Zeit, Kraft und Liebe beim Sägen, Drechseln, Malen, Fahren, Kochen, Überlegen, Planen, Mitdenken und Organisieren für diese besondere Krippe eingesetzt.

In der Adventszeit 2013 stand die Atzbacher Weihnachtskrippe im Rahmen der Krippenausstellung in der Unteren Stadtkirche in Wetzlar.

bkl