500 Bäume zu 500 Jahre Reformation:

500 Bäume als Zeichen der Hoffnung haben über 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Wetzlarer Kirschenwäldchen gepflanzt. Die Aktion stand im Zusammenhang mit dem Jubiläum „500 Jahre Reformation“. Dazu eingeladen hatten der Gemeindedienst des Evangelischen Kirchenkreises Wetzlar und das Forstamt Wetzlar. Die Idee dazu war nach Angaben von Gemeindereferent Rüdiger Henke vor zwei Jahren im Männerkreis entstanden. Unter den Teilnehmern waren Mitglieder des Wetzlarer Jugendforums mit Christine Eidenmüller und ein Team der evangelischen Kindertagesstätte Johanneshof mit der Leiterin Ingrid Müller, mit Erzieherinnen und Eltern. Viele Pflanzer nutzten die Möglichkeit, ihren eingesetzten Baum mit einem Band zu kennzeichnen. „So können wir im nächsten Jahr schauen, wie hoch unser Kita-Baum gewachsen ist“, sagte Ingrid Müller.

Eröffnet wurde die Aktion von Bürgermeister Harald Semler, der den Schirmherrn, OB Manfred Wagner, vertrat. Er lobte die Idee des Bäumepflanzens, die sich auf ein Zitat bezieht, das dem Reformator Martin Luther zugeschrieben wird: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Wer einen Baum in die Erde setze, hoffe, dass die Pflanze hoch wächst. In diesem Vorgang liege eine Menge Zuversicht und Hoffnung. Das seien Eigenschaften, die in der heutigen Gesellschaft nicht hoch im Kurs stehen, wo es meist um den Job und die Position gehe.

Der Leiter von Hessen Forst in Wetzlar, Harald Dersch, erinnerte daran, dass vor 200 Jahren ein Umdenken in der Forstwirtschaft eingesetzt habe. Bis dahin wurden Bäume in großem Stil abgeholzt, um beispielsweise damit zu bauen, Feuer zu machen, im Bergbau, in der Viehzucht und vielen weiteren Bereichen eingesetzt. Die vorausschauende Forstplanung habe die Landschaft verändert. Auch heute denke der Forstwirt an die folgenden Generationen und schaffe etwas für die Zukunft. So sei die Arbeit voller Hoffnung, dass sie etwas Gutes auf den Weg bringen.

Die Mitarbeiter des Forstamtes Wetzlar unter Leitung von Förster Thomas George führten die Pflanzer mit ihren Hacken an. Sie hatten bereits ein Waldgrundstück vorbereitet und 500 Stöcke in die Erde gesteckt, damit die Pflanzaktion rasch anlaufen konnte. Die Forstamtsmitarbeiter gruben kleine Löcher, in die die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen die vorbereiteten Pflanzensetzlinge hineinstecken konnten. Linden, Hainbuchen und Weißtannen wurden anschließend mit Stiefeln und Schuhen in der Erde fest getreten.
Der Gemeindedienst und Hessen Forst hatten eine Verpflegungsstation aufgebaut, wo sich die Teilnehmer nach getaner Arbeit mit einer heißen Suppe, Würstchen und Getränken versorgen.

lr[vc_gallery interval=”5″ images=”3910,3911,3918,3913″ img_size=”full”]Bild 1: Kinder der evangelischen Kindertagesstätte pflanzen einen Setzling.

Bild 2: Referent für Gemeindedienst Rüdiger Henke pflanzt einen von 500 Bäumen.

Bild 3: Rüdiger Henke mit Bürgermeister Harald Semler (v.l.), der  die Pflanzaktion im Kirschenwäldchen, eröffnete, rechts Forstamtsleiter Harald Dersch.

Bild 4: Auch TIKATO-Vorsitzende Heidi Stiewink hat einen Baum gepflanzt.

Fotos: lr/sti/privat