Als Vorbild für andere Staaten gilt das Land Burkina Faso seit Jahrzehnten im Blick auf friedliches Zusammenleben der etwa 60 Ethnien und der Christen, Muslime und Animisten. Gemeinsam fungieren Gewählte sogar als Beratungsteam für den Präsidenten. Das hat sich plötzlich verändert. Seit 28. April: Radikale Islamisten kommen auf Motorrädern, greifen Pfarrer, Priester, Familienangehörige und Gemeindeglieder an und töten sie während und nach den Gottesdiensten. Manchmal werden sie zuvor noch gefragt, ob sie zum Islam konvertieren wollen. Ablehner werden sofort erschossen. Die Terroristen zerstören Gebäude, Marienstatuen während einer Prozession und gemeindeeigene Einrichtungen.
So fliehen jetzt Familienangehörige, andere Gemeindeglieder und Dorfbewohner.
Sie lassen alles zurück (Felder, Tiere, Produktion, Kleidung….), um ihr Leben zu retten. Sie fliehen in Städte zu Verwandten oder Freunden. Deren Hütten und Häuser sind eng. Es gibt nicht genug zu essen für alle. Andere Menschen fliehen in ein Nichts von Wüste und Steppe. Keine Nahrung, kein Wasser.
Die Partnerorganisation ODE hat ihre von TIKATO und den Menschen in Mittelhessen– und darüber hinaus in Deutschland– unterstützen Projekte grundsätzlich von Beginn an unabhängig von Religion und Herkunft für alle Menschen installiert. Erstmals müssen sie nun ihre eigenen Gemeindeglieder schützen. Die gesamte Bevölkerung, die Muslime und die Christen, stehen jetzt in diesen schweren Zeiten weiterhin zusammen. Der Terror hat schon seit vielen Jahren mit Massakern und vielen Toten begonnen…
Die Evangelische Kirchenföderation FEME in Ouagadougou hat nun ihrer Entwicklungsorganisation der Kirchen (ODE) den Auftrag eines Nothilfe-Projekts gegeben.
2.200 geflüchtete Christen müssen für ein Jahr versorgt werden mit dem Existenzminimum an Nahrung und Gesundheitshilfe. Zudem soll ihnen seelsorgliche und psychologische Hilfe zuteil werden. Monatlich werden Prüfungen durchgeführt, um festzustellen, in welchem Zustand die Geflohenen sich befinden. Es gibt hierzu einen professionellen Rat bei ODE.
Die Geflohenen brauchen Solidarität. Deshalb bittet TIKATO im Kirchenkreis an Lahn und Dill um Soforthilfe für ein Jahr. 20.000 Euro sollen in ein Gesamtbudget von 375.000 Euro einfließen. Sieben weitere, auch internationale Hilfsorganisationen sind angefragt. Hilfe bei Binnenflucht verhindert Flucht in andere Länder.
Weitere Infos unter 06441 7707494, info@tikato-burkina-faso.de;
Spenden werden erbeten auf das Konto des Evangelischen Kirchenamtes IBAN DE63 5155 0035 0002 0968 16 TIKATO Hilfe für verfolgte Christen BF.
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