3500 Menschen kommen zur Krippenausstellung:
„O du fröhliche!“ erklang es auf dem Weihnachtsmarkt am Wetzlarer Schillerplatz, wo die Menschen in vielen Gruppen dicht gedrängt an Tischen standen und auf den Bänken saßen. Mit einem der bekanntesten Weihnachtslieder, gespielt vom Wetzlarer Bläserkreises unter Leitung von Gerhard Lotz, ist am dritten Adventssonntag die diesjährige Aktion „Kirche draußen im Advent“ zu Ende gegangen. Von der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar in Kooperation mit der kreiskirchlichen Frauenarbeit organisiert, waren in der Unteren Stadtkirche mehr als 100 Krippen aus vielen Erdteilen zu sehen. Dabei haben insgesamt 3.500 Menschen die Präsentation in der Zeit vom Donnerstag vor dem 1. Advent bis einschließlich 3. Advent besucht.
Auch die Musik draußen auf dem Schillerplatz mit Posaunen-und Kirchenchören erfreute sich wieder großer Beliebtheit. Erstmals spielten Alphornbläser mit viel Publikum auf dem Eisenmarkt, wo auch der Tikato-Stand beispielsweise Mango-Kekse für Menschen in Notlagen in Burkina Faso verkaufte.
„Eine echte Oase im Weihnachtsrummel. Danke!“ hat jemand ins Gästebuch der Krippenausstellung geschrieben. 34 Frauen, die die Schau ehrenamtlich begleiteten, sorgten für die Verpflegung der Besucher mit Kaffee, Tee und Plätzchen.
Ob Vereine oder Gemeindegruppen, Grundschulklassen, die Diakonengemeinschaft Hephata oder eine Gruppe der Lebenshilfe – sie alle profitierten von den Führungen durch Lehrerin Sigrid Krist aus Kraftsolms sowie von den Erklärungen von Simone Pfitzner und Marlene Förster von der kreiskirchlichen Frauenarbeit.
Zwei ganze Wochenenden lang waren Krippenschnitzer Heribert Wenzel aus Kirburg und Töpfer Arno Kelm aus Haiger-Burbach vor Ort und präsentierten ihre Kunst. Aus Wenzels Arbeit ist eine wunderschöne Laternenkrippe entstanden, während die Besucher Kelms plastisch-lebendiges Bild einer Krippenszene bewundern konnten, die er aus einem Tonklumpen gestaltet hatte.
Die Atmosphäre war gut, die Leute zufrieden“, resümierte Referentin für Frauenarbeit Simone Pfitzner. Die von Heribert Wenzel geschnitzte Spendenkirche wurde gut genutzt. Der Erlös kommt der Dachsanierung der Unteren Stadtkirche zugute, die im Herbst 2019 abgeschlossen sein soll, sodass die Krippenausstellung auch im nächsten Jahr wieder dort stattfinden kann.
bkl
Bild 1: Interessierten sich für die selbstgebauten Krippen (v.l.): Greta und Erik aus Wetzlar.Bild 2: Der Wetzlarer Bläserkreis unter Leitung von Gerhard Lotz (l.) gestaltete den Abschluss der Aktion „Kirche draußen im Advent“ musikalisch.