Dr. Christiane Esser berichtet über Spendenprojekte:

Einen lebendigen Vortrag über eine kürzlich stattgefundene Partnerschaftskonsultation in Namibia sowie über Spendenprojekte für die Menschen im Süden Afrikas haben 50 Interessierte im Gemeindehaus Lützellinden von Dr. Christiane Esser (Wetzlar) gehört. Dies im Rahmen des von der evangelischen Kirchengemeinde regelmäßig angebotenen Namibia-Cafés. Der Erlös war diesmal für die Instandsetzung eines Spielplatzes der Paulus-Gowaseb-Kita in Okuryangawa bestimmt.

„Die Paulus-Gowaseb-Kita ist für viele Kinder der Ort, wo sie täglich eine Mahlzeit bekommen und auf die Schule vorbereitet werden“, berichtete Esser, die Vorsitzende des Namibiaausschusses im Kirchenkreis an Lahn und Dill ist. Gemeinsam mit Vertretern von anderen deutsch-namibischen Partnerschaften hatte sie an der Partnerschaftskonsultation im namibischen Windhoek teilgenommen, bei der es zu einer neuen offiziellen Vereinbarung unter der Bezeichnung „Windhoek Agreement“ kam.  Diese Vereinbarung gibt die Rahmenbedingungen an, unter denen die Partnerschaft der Kirchenkreise an Lahn und Dill und Windhoek als eine von rund 20 deutsch-namibischen Partnerschaften in den kommenden Jahren zukunftsfähig gestaltet werden kann.

Kita- Verantwortliche Emerita Goamus, die kürzlich als Mitglied einer Delegation den Kirchenkreis an Lahn und Dill besuchte, habe berichtet, dass Kinder aus der Kita später gut in der Schule zurecht kämen. Bereits Drei- und Vierjährige lernen hier Englisch. Die Kita in Okuryangawa wird ausschließlich durch Beiträge der Eltern und Spenden des Freundeskreises und weiterer Personen finanziert, während es vom Staat keinerlei Unterstützung gibt. Jetzt muss die Toilettenanlage erweitert werden, was bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. Auch das Pfarrhaus in Okuryangawa, dessen bald fertig gestellter Bau vom Freundeskreis unterstützt wurde, konnte Christiane Esser besichtigen.

Zudem hat sie sich über die Situation eines Hostels in Dordabis informiert. Hier werden Kinder von abgelegenen Farmen, die eine benachbarte Schule besuchen, die Woche über betreut. „Dort wollen wir ein Solarprojekt starten“, so Esser. Nach dem letzten Delegationsbesuch von Namibiern war dies vom Kirchenkreis an Lahn und Dill so beschlossen worden. Die Wasserversorgung sei bereits vorhanden. Die Solaranlage könne dann den Strom liefern, beispielsweise für Küche und Waschmaschine.

Begonnen hatte der Nachmittag mit einem Gottesdienst, den Altsuperintendentin Ute Kannemann hielt und der musikalisch von der Band „Back to life“ gestaltet wurde. In ihrer Predigt zu einem Abschnitt aus dem 6. Kapitel des Lukasevangeliums forderte die Theologin die Zuhörenden auf, „das ganz Menschliche der Nächstenliebe zu bewahren“. „In Gottes Händen liegen auch die, die mir feind sind“, sagte sie. Es gelte, den Teufelskreis von Hass und Vergeltung zu durchbrechen.

bkl[vc_gallery interval=”5″ images=”8568,8569″ img_size=”full”]Bild 1: Lebendig und informativ erzählt hat Dr. Christiane Esser beim Namibia-Café in Lützellinden. Thema war ihre kürzliche Reise nach Namibia.

Bild 2: Die Jugendband „Back to life“ gestaltete den Gottesdienst musikalisch.