„Kirche draußen im Advent“ erfolgreich verlaufen:

 Viele der zahlreichen Weihnachtsmarktbesucher stimmten mit ein, als „O du fröhliche!“ auf dem Wetzlarer Schillerplatz erklang. Mit einem der bekanntesten Weihnachtslieder, gespielt vom Wetzlarer Bläserkreises unter Leitung von Kantor Dietrich Bräutigam, ist am dritten Adventssonntag die diesjährige Aktion „Kirche draußen im Advent“, von der Öffentlichkeitsarbeit des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill organisiert, zu Ende gegangen. Präsentationen am Kirchenstand neben der Musikschule hatten über die Aktivitäten der kreiskirchlichen Partnerschaften Botswana, Burkina Faso und Namibia, der Notfallseelsorge und der Kirchengemeinde Wetzlar informiert. Die Posaunenchöre aus Dutenhofen, Laufdorf und Wetzlar sowie die Wetzlarer Alphornbläser fanden auch in diesem Jahr auf Schillerplatz und Eisenmarkt wieder ein begeistertes Publikum.

„Der Verkauf läuft richtig gut!“, so Elke Häuser von der Kirchengemeinde Wetzlar, die beim Backen der Waffeln kaum den Bedarf stillen konnte. Mehr als 70 Waffeln aus fünf Kilogramm Teig wurden am dritten Advent verkauft. „Viele Leute kommen an unseren Stand“, bestätigte auch Manfred Herr. Im Angebot hatten die acht Vertreter der Gemeinde auch Kaffee, Tee, viel Handgefertigtes, Seifen aus dem syrischen Aleppo und Nikoläuse aus Salzteig. Mit dem Erlös wird die Kindernothilfe unterstützt.

Ausführliche Informationen über die Arbeit, Süßes und Gummibärchen für die Kinder gab es, als die Notfallseelsorge Lahn-Dill den Kirchenstand besetzt hatte. Pfarrer Eberhard Hoppe, Koordinator der Notfallseelsorge in der Region, konnte nur kurzzeitig dabei sein, denn er musste zwischendurch zu zwei dringenden Einsätzen. Wie wichtig dieses ökumenische Angebot ist, machten auch zwei Familien deutlich, die am Stand vorbeikamen. „Die hatten schon einmal die Notfallseelsorge in Anspruch genommen und erzählten uns, wie wohltuend sie dies empfunden haben“, berichtete Caroline Dietrich. Die Lehrerin mit Schulseelsorgeauftrag aus Herborn ist schon seit fast 15 Jahren ehrenamtlich als Notfallseelsorgerin tätig.

Beim Einsatz der TIKATOgruppe unter Verantwortung von Katharina Graben waren nach knapp sieben Stunden die selbstgebackenen Mangokekse ausverkauft. Afrikanisches Kunsthandwerk, selbst gestrickte Socken sowie eine Spende einer Gemeindegruppe der Gnadenkirche führten zu einem Gesamterlös von knapp 500 Euro. Von der Angst der Bevölkerung vor dem Terrorismus berichtete Ghislain, ein Freund der Gruppe aus Burkina Faso, der mit am TIKATOstand Dienst tat. “In den Norden und den Osten können wir schon gar nicht mehr reisen; wir haben selbst in der Hauptstadt alle Angst, das Misstrauen untereinander wächst.“ Dies sei eine Katastrophe für die menschliche und wirtschaftliche Situation bei einer Million Binnenflüchtlingen.

Mittendrin im Geschehen war die in diesem Jahr von der Kirchengemeinde Wetzlar und dem Förderverein Untere Stadtkirche verantwortete Krippenausstellung, die insgesamt rund 1.000 Menschen in der Kirche am Schillerplatz besucht haben. Darüber freute sich auch Pfarrer Dr. Siegfried Meier, der Annedore Reinstädtler aus Waldgirmes für die Bereitstellung ihrer portugiesischen und spanischen Krippen herzlich dankte und ebenso dem Förderverein, dessen Mitglieder die Ausstellung während der Öffnungszeiten begleitet hatten.

bkl

 

[vc_gallery interval=”5″ images=”8941,8942,8943,8944,8945″ img_size=”full”]Bild 1: Die Abschlusspräsentation am Kirchenstand auf dem Schillerplatz gestaltete die Evangelische Kirchengemeide Wetzlar, Bezirk Dom.

Bild 2: Ein stimmungsvolles Konzert gab der Bläserkreis Dutenhofen unter Leitung von Christoph Kraft.

Bild 3: Großer Einsatz am Kirchenstand: die Notfallseelsorge Lahn-Dill.

Bild 4: Wie immer dabei: Engagierte des Arbeitskreises „Brot für die Welt – Tikato“.

Bild 5: Ein dickes Dankeschön gab es von Pfarrer Dr. Siegfried Meier für Annedore Reinstädtler, die in der Unteren Stadtkirche mehr als 40 Krippen aus Spanien und Portugal ausgestellt hatte.