Rüdiger Henke tritt in den Ruhestand:

„Das Evangelium weiterzusagen hat viel mit Beziehungsarbeit zu tun“, sagt Rüdiger Henke. Dem Jugend- und Gemeindedienstreferenten des Evangelischen Kirchenkreises Wetzlar war es immer ein Anliegen, niemanden mit der „Guten Nachricht“ zu langweilen. Stattdessen ging es ihm darum, sich mit Blick über den Tellerrand weitmöglichst zu vernetzen, Trends zu beobachten und aufzunehmen, wenn sie der Sache dienten und dabei nah bei den Jugendlichen zu sein.

Jetzt tritt der 63-Jährige, der in Wetzlar wohnt und noch vor zwei Jahren sein 40-jähriges Dienstjubiläum feiern konnte, in den Ruhestand.

Dass Rüdiger Henke viele Interessen und Begabungen hat, wird schon an seinem Lebenslauf deutlich: 1955 in Sulingen (Niedersachsen) geboren, hat er zunächst eine Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker absolviert und mit einem Gesellenbrief im Handwerk abgeschlossen. Mit dem christlichen Glauben kam er früh in Berührung und engagierte sich bereits im 14. Lebensjahr in der Kindergottesdienstarbeit seiner Heimatgemeinde. Dabei hat ihn das Mitarbeiterteam unter Leitung von Pastor Axel Kühner entscheidend geprägt.

So entschied sich Henke für eine zweite Ausbildung beim Theologisch-Pädagogischen Seminar Malche in Porta Westfalica. In diese Zeit fällt auch ein halbjähriges Praktikum unter sozial Benachteiligten in Wuppertal. Es folgte ein Anerkennungsjahr als Gemeindehelfer in der Kinder- und Jugendarbeit in Leopoldshöhe/Lippe. Ab den 80er Jahren arbeitete der heutige kreiskirchliche Mitarbeiter als Gemeindehelfer bei der damaligen Evangelischen Kirchengemeinde Heilig Geist in Wetzlar sowie in Bopfingen in Baden-Württemberg.

Jugendreferent des Kirchenkreises Wetzlar wurde Rüdiger Henke 1994. Seit 2012 ist sein Dienstauftrag geteilt in Jugend- und Gemeindedienst. Auf diese Weise konnten auch viele Erwachsene von seinen Kompetenzen profitieren: bei der Männerarbeit, in Presbyterfortbildungen und bei zahlreichen spannenden Freizeiten ins Ausland.

Etliche Konfirmandengruppen hat er übernommen, zuletzt in der Vakanzzeit in der Kirchengemeinde Hochelheim/Hörnsheim, vorher in der jetzigen Kirchengemeinde Weidenhausen-Volpertshausen-Vollnkirchen. Die Jugendlichen hat Rüdiger Henke auch selbst konfirmiert. Denn mit der Ordination 2005 durch den jetzigen Präses Manfred Rekowski wurde er von der rheinischen Kirche mit der Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung beauftragt.

Mitarbeiterschulungen und –begleitung, überregionale Jugendgottesdienste, das Angebot von Seminaren und Freizeiten zählen zu weiteren Arbeitsschwerpunkten. Darüber hinaus hat Rüdiger Henke gemeinsam mit Referentin für Frauenarbeit Simone Pfitzner und Kreiskantorin Jasmin Neubauer die Reihe „Musikalisch-theologischer Salon“ mit Lesungen, Orgelmusik und thematischen Aktionen ins Leben gerufen. Regelmäßige Fortbildungen, beispielsweise zum Freiwilligenkoordinator oder in Kommunikation und Konfliktmanagement waren ebenfalls Bestandteil seiner langjährigen Dienstzeit.

„Für meinen Ruhestand habe ich mir zunächst ‚nichts’ vorgenommen, um der Kreativität aus dem ‚Nichts’ freien Lauf zu lassen“, sagt der Jugend- und Gemeindedienstreferent. Außerdem bleibt noch seine Beschäftigung in Haus und Garten und viel reisen. „Die menschlichen Beziehungen werden bleiben“, ist sich Rüdiger Henke sicher, wenn er an die Zukunft denkt: „Berufliches und Privates lassen sich ja bei mir nur schwer trennen.“ Und für die Ehe und Familie werden er und seine Frau Hildegard, Eltern von drei erwachsenen Söhnen und Großeltern von drei Enkeltöchtern, nun mehr Zeit haben.

bkl[vc_single_image image=”6308″ img_size=”full”]Tritt nach 42 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand: Jugend- und Gemeindedienstreferent Rüdiger Henke.