Begegnungscafés öffnen in den Gemeinden der Region:

Vor Kurzem sind sie hier angekommen: Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Für die kirchlichen und kommunalen Gemeinden in der Region ein Grund, nicht nur für die Unterbringung und Verpflegung zu sorgen, sondern auch dafür, dass Geflüchtete und Helfer sich in lockerer und wertschätzender Weise begegnen können. Die Willkommenscafés, in vielen Gemeinden schon 2015 eingerichtet, leben wieder auf.

So in Burgsolms, wo das erste Begegnungscafé mit mehr als 30 geflüchteten Menschen aus der Ukraine im Garten hinter dem evangelischen Gemeindehaus stattfand. Federführend waren dabei Ehepaar Karin und Peter Friedrich vom Autohaus Nissan Burgsolms. In Solms gibt es eine „AG Flüchtlingshilfe“, bestehend aus Vertretern der christlichen Kirchen (katholisch, evangelisch und freikirchlich), von Stadt und Vereinen, sowie vielen zusätzlichen Helferinnen und Helfern. Sie haben das das erste Café für die Neuangekommenen organisiert, sich vorgestellt und kamen mit den Ukrainerinnen und Ukrainern ins Gespräch. Hilfreich waren dabei zwei junge Frauen, die übersetzen konnten. Die Kinder hatten Platz zum Spielen auf der großen Wiese.

„Dies ist die Auftaktveranstaltung“, sagte Pfarrer Michael Perko In unregelmäßigen Abständen solle es weitere Begegnungscafés geben. Auch Ausflüge, gemeinsame Abende und eine Hausaufgabenhilfe seien angedacht, so der evangelische Geistliche.

„Ich bin Christ und möchte Menschen helfen, die in einer Notsituation sind“, beschreibt Peter Friedrich die Motivation für sein Engagement. Er wohnt direkt angrenzend an die Flüchtlingsunterkunft Homberger-Hof. Dort sind derzeit etwas mehr als 50 Ukrainerinnen und Ukrainer untergebracht, für die Friedrich sich gerne als Ansprechpartner zur Verfügung stellt.

Geldspenden können unter dem Stichwort „Flüchtlingshilfe Burgsolms“ eingezahlt werden auf das Konto des Evangelischen Kirchenamtes, https://evangelisch-an-lahn-und-dill.de/service/kontakt/#kontaktdaten

Auch in Niedergirmes wird es ab Samstag, 2. April, wieder ein Begegnungscafé für Geflüchtete geben, organisiert von einem Team der Kirchengemeinde. Treffpunkt ist ab dann jeden Samstag von 15 bis 17 Uhr in der Christuskirche (Kirchstr. 9). Für Kinder steht ein Spielzimmer zur Verfügung. „Wir bieten Hilfe beim Deutschlernen an“, so Pfarrerin Ellen Wehrenbrecht. „Wir freuen uns auch über Menschen, die in unserem Team mitarbeiten möchten und über solche, die ukrainisch oder russisch sprechen können.“ Kontakt: Tel. 06441/4450879

Ebenfalls ist in Laufdorf ein regelmäßig stattfindendes Willkommenscafé geplant. Start ist Montag, 11. April, im evangelischen Gemeindehaus. Weitere Informationen geben Gemeindepädagogin Angela Kurschat, Tel. 06441 – 211230, E-Mail: nauborn-laufdorf@ekir.de sowie Gemeindediakonin Birgit Scheibel, Tel. 06445 – 600263, E-Mail: birgit.scheibel@ekir.de

bkl

 

Bild 1: Ein reichhaltiges Kuchenbüfett hatten die Ehrenamtlichen aus Solms für die Geflüchteten zusammengestellt.

Bild 2: Ehrenamtliche der AG Flüchtlingshilfe haben dafür gesorgt, dass ein Begegnungscafé für Menschen aus der Ukraine im Garten hinter dem evangelischen Gemeindehaus in Burgsolms stattfinden konnte.