Einen Scheck in Höhe von 625 Euro haben jetzt Mitglieder der Schulgemeinde der Goetheschule an den Arbeitskreis Tikato überreicht. Der Betrag ist das Ergebnis einer Spendensammlung während des Neujahrsempfangs, der Anfang Februar an Wetzlars Oberstufengymnasium stattfand. Im Arbeitskreis Tikato engagieren sich ehrenamtlich Mitarbeitende aus dem Evangelischen Kirchenkreis an Lahn und Dill für die Entwicklungshilfe in Burkina Faso. Von dem Geld sollen der Bau eines Wasserreservoirs für eine Kinderkrippe in Ouagadougou sowie ein von Frauen getragenes Projekt zu Gemüseanbau, -verwertung und -konservierung in Ladiou unterstützt werden.

Heidi J. Stiewink übergab jetzt an die Direktorin Annette Kerkemeyer eine Batik aus Burkina und auch den Lehrerinnen nd Organisatorinnen für die Aktion Ulrike Hoppe und Bettina Orgis als Dank.

Während des Neujahrsempfangs bewirtete die Schulgemeinde der Goetheschule,  getragen von vielen Köchinnen und Köchen aus dem Kollegium, der Schülerschaft – hier hauptsächlich von Kursen der romanischen Sprachen, Latein, Französisch, Italienisch und Spanisch – sowie der AG Goethe hilft ihre Gäste mit einem internationalen Buffet. Im Gegenzug bat man um Spenden für die Projekte in Burkina Faso, ein Anliegen, das von Schulleiterin Annette Kerkemeyer unterstützt wurde. Dass die Aktion erfolgreich verlief und sich die Gäste spendabel zeigten, belegt der jetzt überreichte Scheck, dessen Gestaltung Kunstlehrerin Katharina Eckhardt übernommen hatte. Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern.

Kontakte zwischen Tikato und der Goetheschule bestehen schon seit langem über die Fachschaft Französisch. Wann immer Vertreter aus dem französischsprachigen Burkina Faso auf Einladung von Tikato in Wetzlar zu Gast sind, versucht es die Vorsitzende des Arbeitskreises, Heidi Stiewink, möglich zu machen, dass diese auch zu Gesprächen an die Goetheschule kommen. Daraus entstanden in der Vergangenheit immer wieder faszinierende Gespräche, ein angeregter Austausch und gegenseitiges Kennen- und Verstehenlernen. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen Einblicke in das Leben in Burkina Faso, was übersetzt „Land der aufrichtigen Menschen“ bedeutet, und bei dem es sich um eines der ärmsten Länder der Welt handelt. Inhalt der Gespräche sind immer wieder auch die politisch angespannte Lage in Burkina Faso, die große Zahl von Binnenflüchtlingen aufgrund islamistischer Übergriffe, vor denen auch ortsansässige Imame fliehen, oder die Auswirkungen des Klimawandels auf das Land und seine Einwohner.

Meist treffen sich die Gäste aus Burkina Faso mit den Schülerinnen und Schülern der Französisch-Leistungskurse von Frau Hoppe und Frau Orgis, doch auch interessierten Schülerinnen und Schülern aus den Grundkursen und der E-Phase stehen die Gespräche offen, wenn sich dies unterrichtstechnisch planen lässt.

Frank Stühler/sti/Foto: Goetheschule