Auch heimische Gemeinden beteiligen sich an der Aktion:

Katholische und evangelische Kirchengemeinden in Deutschland wollen mit einem ökumenischen Glockenläuten ein Zeichen der Zuversicht in Zeiten der Corona-Pandemie setzen. Auch heimische Kirchengemeinden beteiligen sich an Aktion während der Adventszeit.

Jeden Abend um 19 Uhr läuten deshalb für fünf Minuten die Glocken in Nauborn, Laufdorf, Bonbaden, Neukirchen, Schwalbach, Krofdorf und Wißmar, die zur Rheinischen Kirche gehören.

„Seit dem Teil-Lockdown in November läuten wir regelmäßig um 19:30 Uhr an Samstagen und Sonntagen“, so Pfarrer Wolfgang Grieb in Hermannstein. Und seine Kollegin in Nauborn ergänzt: „Wir läuten täglich von 19.00 bis 19.05 Uhr. Außerdem gibt es freitags abends von 19.00 bis 19.30 Uhr das Angebot der offenen Kirchen“, sagt Pfarrerin Hildegard Twittenhoff (Nauborn). Liedtexte und Gebetsvorschläge liegen in den Kirchen in Nauborn und Laufdorf zum Mitnehmen liegen aus. „Wir wollen beides zunächst bis 10. Januar so handhaben und danach sehen, was folgen kann“, erläutert die Pfarrerin. Der bundesweite Aufruf zum ökumenischen Läuten beschränkt sich allerdings zunächst auf die Zeit bis zum 2. Weihnachtfeiertag, dem 26. Dezember.

„Alle Gemeindeglieder sind eingeladen, an jedem Abend einen Moment innezuhalten und im Gebet die Erkrankten und Besorgten, die Ärztinnen und Ärzte sowie die Pflegenden vor Gott zu bringen“, so die rheinische Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene im Landeskirchenamt in Düsseldorf. Bereits im Frühjahr zu Beginn der Pandemie, als Präsenzgottesdienste nicht möglich waren, hatte es allabendlich an vielen Orten ein ökumenisches Glockengeläut gegeben, beispielsweise auch in Hermannstein.

Die Rheinische Kirche lädt die Bürger ein, in der Zeit des ökumenischen Glockenläutens und Gebets eine Kerze als Hoffnungslicht ins Fenster zu stellen. „So setzen wir in diesen Tagen, in denen uns die zweite Infektionswelle der Corona-Pandemie große Sorgen bereitet, wiederum ein hörbares und sichtbares Zeichen der ökumenischen Gemeinschaft, des gegenseitigen Trostes und der Ermutigung“, ermutigt Rudolph zum Mitmachen.

Die Oberkirchenrätin empfiehlt denen, die sich nicht am Läuten beteiligen, „einen Moment stille zu werden und an die Menschen zu denken, die einem lieb sind oder die sich in ihrer Existenz gefährdet sehen.

lr