Beten und spenden sind aus meiner Sicht die einzigen Möglichkeiten zu helfen, wenn man nicht selbst vor Ort anpacken kann…“ Heidi Janina Stiewink, bekannt für ihren unermüdlichen Einsatz für TIKATO, brachte mit diesen Worten auf den Punkt, was vielen Teilnehmenden wichtig war.

Aus Anlass der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz – und damit in vielen Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland – hatte Pfarrer Christoph Schaaf zu einem besonderen abendlichen, solidarischen Bittgottesdienst der ev. Kirchengemeinde Wettenberg in die Krofdorfer Margarethenkirche eingeladen.

Die durch Meldungen und Bilder in den Medien bekannte Not der Menschen in den von Zerstörungen betroffenen Regionen wurde – es gab auch einige persönliche Schilderungen – in Gebet und Klage vor Gott gebracht.

Biblische Hoffnungs- und Trostworte fanden Gehör, Trostlieder vermittelten Halt und Kraft.

Dass Gott uns in allem Schweren trägt und nahe bleibt, stellte Pfarrer Schaaf in seiner Ansprache in dem Bild des Gekreuzigten vor Augen. Der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel hatte in den letzten Tagen viele Gemeinden besucht und stieß dabei auf eine Frau, die ein Kruzifix ihrer Oma im überschwemmten Keller gefunden hatte. „Christus im Schlamm ist da, wo alles wegbreche“, zitierte Schaaf Präses Latzel. Schaaf wies zudem angesichts der aus den Fugen geratenen Schöpfung mitten im Klimawandel auf ein verändertes, neues und verantwortliches Handeln hin.

Am Ende des Gottesdienstes, an dem mehrere Presbyter und der Musiker Daniel Schulz mitwirkten, bestand für jeden Teilnehmenden die Möglichkeit, eine eigene Gebets- und Gedenkkerze zu entzünden.

Pfr. Christoph Schaaf, Kirchengemeinde Wettenberg

Foto: C. Schaaf