Letztmalig drei Haushalte an einem Abend verabschiedet:

Es war die letzte Synodalveranstaltung, bei der die Evangelischen Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar drei Haushalte an einem Abend verabschiedet haben: In der Taunushalle Solms berieten 116  Delegierte aus insgesamt 50 Gemeinden über gemeinsame Aufgaben und ihre Einzelhaushalte für 2018. Darüber hinaus fassten sie die entsprechenden Beschlüsse. Ab dem kommenden Herbst wird  für den neuen „Evangelischen Kirchenkreis an Lahn und Dill“, der zum 1. Januar 2019 startet, nur noch ein gemeinsamer Haushalt beschlossen.

Beide Kirchenkreise verabschiedeten den Haushalt für gemeinsame Aufgaben wie beispielsweise die Frauenarbeit, die Arbeit an Schulen und die Krankenhausseelsorge mit 4,4 Millionen Euro  (Vorjahr: 4,3 Millionen Euro).

Das erwartete Kirchensteueraufkommen für 2018 beläuft sich auf 18 Millionen Euro (Vorjahr: 17,5 Millionen).

Entschieden wurde auch über den Rentamtsbeitrag, also den zu zahlenden Verwaltungskostenbeitrag. Rentamtsleiter Ralf Becker informierte in diesem Zusammenhang über personelle und organisatorische Veränderungen in der Verwaltung und nannte Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit als entscheidende Kriterien. „Wir können 2018 die Personalkosten vermindern“, nannte er als Beispiel. Wichtig sei ihm vor allem, die Dienstleistungen an den Bedarf der Gemeinden und Einrichtungen anzupassen.

Die Synodalen des Kirchenkreises Braunfels  beschlossen ihren Haushalt für 2018 mit 4,1 Millionen Euro  (Vorjahr 4,2 Millionen). Die kreiskirchliche Umlage wird aufgrund der langfristig zu erwartenden Mehrausgaben von 15,5 Prozent im vergangenen Jahr auf 16 Prozent für 2018 erhöht.

Darüber hinaus gab es eine Information zum innersynodalen Finanzausgleich. Das Pro-Kopf-Aufkommen finanzschwacher Kirchengemeinden wird auch im nächsten Jahr aufgestockt. Auch die Regelung, dass kleine Gemeinden mit weniger als 1.000 Gemeindegliedern sowie Gemeinden mit mindestens drei Predigtstätten einen Zuschuss erhalten, bleibt für 2018 bestehen. Wie in den Jahren 2019 bis 2022 weiter verfahren wird, soll bis Mitte nächsten Jahres überlegt werden.

Der Haushalt im Kirchenkreis Wetzlar wurde für das Jahr 2018 mit einem Volumen von 2,4 Millionen Euro (Vorjahr 2,6 Millionen) verabschiedet. Die kreiskirchliche Umlage wird auch hier erhöht: von 13,75 Prozent im Vorjahr auf 14,5 Prozent in 2018.

Kurz angesprochen wurde hier noch einmal das von der Synode ab 2015 beschlossene Kirchensteuerverteilungsmodell. Da die Berechnung aller Haushaltszahlen der Kirchengemeinden in diesem Bereich derzeit noch nicht abgeschlossen ist, werden die überprüften Zahlen auf der Wetzlarer Kreissynode in Lützellinden im November vorgestellt und erläutert.

Für beide Einzelhaushalte müssen zusätzlich Mittel aus Rücklagen entnommen werden.

Mit einer Andacht über die Bibeltexte zum Tag, Klagelieder, Kapitel 3, Vers 26 und Hebräerbrief, Kapitel 10, Vers 23 hatte die Synodaltagung begonnen. Angesichts tiefgreifender Veränderungen in Kirche und Gesellschaft falle es nicht immer leicht, geduldig und hoffnungsvoll zu sein, sagte Pfarrerin Siglinde Gallus (Rechtenbach). Doch die Erinnerung an biblische Wunder- und Befreiungsgeschichten ermutige dazu, Gottes Nähe zu suchen und an ihm festzuhalten. Denn es gelte: „Unser Vertrauen auf Gott ist niemals vergeblich.“

bkl

 

[vc_gallery interval=”5″ images=”3935,3936″ img_size=”full”]Bild 1: Den gemeinsamen und ihre Einzelhaushalte beschlossen die Synodalen aus Braunfels und Wetzlar in Burgsolms.

Bild 2: Rentamtsleiter Ralf Becker gab Erläuterungen zum Verwaltungskostenbeitrag.