Evangelische Kirchengemeinden feiern Erntedank:

Sich bewusst zu machen, wofür wir dankbar sein können, darum geht es am Erntedankfest. In der Regel feiern Christinnen und Christen den Dank an Gott in den Gottesdiensten am ersten Sonntag im Oktober, in diesem Jahr ist dies der 2. Oktober. Verbindlich ist das aber nicht, sondern hängt auch von örtlichen Gewohnheiten ab. Nach der Reformation wurde das Fest zunächst an unterschiedlichen Terminen, dann am Michaelistag (29. September), beziehungsweise am darauffolgenden Sonntag gefeiert, der meist in den Oktober fiel. In der Region an Lahn und Lahn feiern die evangelischen Kirchengemeinden den Erntedanktag in diesem Jahr in den Gottesdiensten zwischen dem 25. September und dem 16. Oktober.

Die Abendmahlstische, beziehungsweise Altäre werden an diesem Tag zum Abschluss der Ernte traditionell vor allem mit Äpfeln, Birnen, Kartoffeln, Kürbissen und selbstgebackenem Brot geschmückt. Ein beliebter Choral, der im Gottesdienst gesungen wird, ist „Wir pflügen und wir streuen“ von Matthias Claudius (EG 508). Dankbarkeit als Grundgefühl des Lebens bezieht sich indes nicht nur auf Materielles.  Deutlich machen will das Erntedankfest darüber hinaus, dass Dankbarkeit an Gott, auch für alles im Leben unverdient Geschenkte, eine tiefe innere Zufriedenheit auslöst.

Gleichzeitig erinnern Christen mit ihren Gottesdiensten und Aktionen an diesem Tag an das Miteinander von Mensch und Natur, also an die Bewahrung der Schöpfung. Die menschliche Verantwortung für den Schutz der Natur und den behutsamen Umgang mit Ressourcen rückt dabei in den Fokus. Der ökumenische Erntedankgottesdienst am 2. Oktober um 15 Uhr an der Alten Schule in Tiefenbach dreht sich „Rund um den Apfel“. Im Anschluss gibt es Apfelkuchen in verschiedenen Variationen.

Die Vaterunser-Bitte „unser tägliches Brot gib uns heute“ weist zudem auf die katastrophale Ernährungssituation in den ärmsten Ländern der Erde hin. Darum bitten Christen in den Gottesdiensten um Hilfe und Gerechtigkeit für hungernde Menschen und fordern dazu auf. Zu den Erntedankgottesdiensten in den evangelischen Kirchen der Gemeinde Wettenberg am 25. September (Krofdorf 11 Uhr, Launsbach 9.30 Uhr, Wißmar 10.40 Uhr) können Erntedankgaben mitgebracht werden, die anschließend an die Gießener Tafel weitergeleitet werden. In Schwalbach beteiligen sich die Katechumenen am Gottesdienst am 2. Oktober, der um 10.30 Uhr in der evangelischen Kirche beginnt. Von Konfirmandinnen und Konfirmanden bei der Bäckerei Schuppner&Koschare, die die Zutaten spendet, gebackenes „Brot für die Welt“ ist nach dem Gottesdienst gegen eine Spende für die Hilfsaktion erhältlich. Ein gemeinsames Mittagessen mit Spendenaktion für die Tafel Wetzlar gibt es nach dem Familiengottesdienst am 16. Oktober um 11 Uhr in der Kirche in Dornholzhausen. Die Kirchengemeinde Wetzlar richtet einen Erntedankbasar mit Kaffee und Kuchen am Sonntag, 2. Oktober, ab 14.30 Uhr im Gemeindehaus der Gnadenkirche (Am Anger 1) aus.

Im Wetzlarer Dom beteiligt sich die Kita an der Gestaltung des Familiengottesdienstes am 2. Oktober um 11 Uhr.

Einen Familiengottesdienst gibt es auch in der Jesus Christus-Kirche Dillheim am 2. Oktober um 11 Uhr, hier unter Mitwirkung von Obst- und Gartenbauverein, dem Kindergottesdienst-Team und den Singmäusen des MGV.

Einen Mundartgottesdienst mit einer Predigt „uff Platt“ und – bei schönem Wetter -mit anschließendem Kaffeetrinken im Pfarrgarten feiert die Kirchengemeinde am 2. Oktober ab 14 Uhr in der Barockkirche Greifenstein.

In der evangelischen Kirche in Dorlar feiern die Gemeinden Dorlar und Atzbach den Gottesdienst anlässlich der Klostergründung Dorlar vor 725 Jahren am 2. Oktober um 10.30 Uhr. Es wirken drei Chöre und der Geschichtsverein Lahnau mit. Nach dem Gottesdienst gibt es einen Imbiss im Kirchgarten.

Die Videobotschaft von Superintendent Dr. Hartmut Sitzler wird am Sonntag, 2. Oktober, auf der kreiskirchlichen Homepage zu finden sein: www.evangelisch-an-lahn-und-dill.de

 

bkl

Erntegaben können vielerorts zu den Gottesdiensten anlässlich des Erntedankfestes mitgebracht werden und werden dann an Bedürftige verteilt.