Pfarrer Michael Ruf tritt in den Ruhestand:

40 Jahre hat Michael Ruf im Dienst der evangelischen Kirche gewirkt. Zum 1. April tritt der Pfarrer der Kirchengemeinden Kleebachtal und Ebersgöns in den Ruhestand. In Ebersgöns und Oberkleen war Ruf 38 Jahre lang als Gemeindepfarrer tätig.

„Mein Herz schlug immer für die klassische Gemeindearbeit“, sagt der 63-Jährige im Rückblick. „Dazu gehören die Ausarbeitung von Predigten, das Feiern von Gottesdiensten, die Unterweisung in Konfirmandenunterricht und Schule sowie die seelsorgliche Begleitung meiner Gemeindeglieder.“ Zudem war der Theologe gern in den Arbeitsfeldern tätig, die mit Leitung und Beratung zu tun haben. Nicht nur die Arbeit mit den Presbyterien betraf dies, sondern auch mehrere Vakanzverwaltungen in den umliegenden Gemeinden sowie die Mitarbeit in der Ausbildung von vier Vikarinnen, bzw. Vikaren und eines Prädikanten. Weniger Leidenschaft verband Ruf mit der Erstellung der von der Landeskirche erbetenen thematischen Konzeptionspapieren, wie er berichtet. „Ich habe mich bemüht, die mir verliehenen Gaben zu entwickeln und in der Gemeinde einzubringen“, so der Seelsorger. Gleichzeitig war es ihm ein Anliegen, die Gaben anderer zu entdecken und fruchtbar zu machen. So hat Ruf zusätzlich während seiner Amtszeit eine Ausbildung als Gemeindeberater absolviert und diesen Dienst ehrenamtlich ausgeübt.

Im Kirchenkreis brachte der Theologe seine Kompetenzen als Scriba (Schriftführer) im Kreissynodalvorstand ein, hatte die Synodalbeauftragung für den Kirchentag inne und war Mitglied im Rentamts-, im Finanz- und im Paul-Schneider-Heim-Ausschuss. Ruf war darüber hinaus Landessynodaler und Mitglied der landeskirchlichen Stellenbewertungskommission.

In Mönchengladbach geboren und aufgewachsen studierte Michael Ruf in Bethel, Erlangen und Bonn Evangelische Theologie. Nach dem Vikariat in Essen, das er am 1. April 1983 begann, kam der Seelsorger zwei Jahre später als Hilfsprediger nach Ebersgöns und kümmerte sich von dort aus um die pfarramtliche Versorgung der Kirchengemeinden Ebersgöns und Oberkleen. Im gleichen Jahr ordinierte ihn der ehemalige Wetzlarer Superintendent Theodor Preis. 1986 wählten die beiden Presbyterien Michael Ruf zu ihrem Gemeindepfarrer. Mit dem Ruhestand von Pfarrer Reiner Wagner kamen Dornholzhausen und Niederkleen hinzu, die sich 2021 mit Oberkleen zur Kirchengemeinde „Kleebachtal“ vereinigten.

Dass er jetzt mehr Zeit für seine drei Kinder haben wird, die vier Enkelkinder und seine Frau Doris, freut Ruf besonders. Die beiden waren in der Gemeinde oft als Duo unterwegs. Doris Ruf, ausgebildete Religionspädagogin, hat sich beispielsweise in Frauenkreisen, bei Konfirmanden- und Familienfreizeiten, im Vorstand des kirchengemeindlichen Fördervereins und im Singkreis engagiert. „Wir haben als Familie mit der Gemeinde gelebt“, fasst Pfarrer Ruf zusammen. „Freudig und gespannt erwarten meine Frau und ich, was sich nach meiner Pensionierung so alles ändern wird , wo wir Wohnung nehmen und uns für die nächsten Jahre niederlassen werden, wie wir entstehende Freiräume nutzen und gestalten werden,“ blickt der Theologe, der auch gerne liest, singt, werkelt und reist, in die Zukunft

Aus Anlass von Pfarrer Rufs Verabschiedung lädt der Kirchenkreis an Lahn und Dill zu einem Gottesdienst am Sonntag, 26. März, ab 15 Uhr ein. In der Evangelischen Kirche Niederkleen (Hafergärten 6) wird Superintendent Dr. Hartmut Sitzler Pfarrer Michael Ruf von seinem Dienst entpflichten. Anschließend gibt es einen Empfang im Gemeindehaus Niederkleen.

Zuvor finden an diesem Sonntag zwei Gottesdienste statt, in denen Pfarrer Ruf sich von seinen Gemeindegliedern verabschieden möchte: in der evangelischen Kirche in Oberkleen (Hauptstraße 41) um 9.30 Uhr und in der Evangelischen Kirche Ebersgöns (Zum Weißen Stein 20) um 11 Uhr.

 

bkl

Pfarrer Michael Ruf aus Ebersgöns, seit 40 Jahren im Dienst der evangelischen Kirche, tritt zum 1. April in den Ruhestand.