14 Bilder von 14 Künstlerinnen erläutern das Apostolische Glaubensbekenntnis im Gemeindehaus der Kreuzkirche (Stoppelberger Hohl 42) ganz ohne Worte. Sie wollen einen emotionaleren Zugang zu dem rund 1500 Jahre alten Bekenntnis der Christenheit vermitteln.

Unter den Künstlerinnen, die sich bundesweit an dem Credo-Projekt beteiligten, sind auch drei heimische Malerinnen: Carola Senz (Sinn-Fleisbach), Marit Havekost (Wetzlar) und Renate Diehl (Ehringshausen-Niederlemp). Im Auftrag des Vereins „Kunst und Glaube“ setzten die Malerinnen Abschnitte des Glaubensbekenntnisses in Licht und Farben.

„Wir haben den Künstlerinnen einzelnen Aussagen des Credos vorgegeben und sie um einen Entwurf dazu gebeten“, so Karin Rieger vom Verein. Anschließend sei man in die Diskussion gegangen, um das Bild noch deutlicher dem Glaubensbekenntnis anzunähern. Obwohl 14 verschiedene Malerinnen beteiligt waren, spiegele die Ausstellung dennoch eine Einheit, so Karin Rieger, die mit ihrem Mann Jochen Rieger das Credo-Projekt ins Leben gerufen hat. Sie sei fasziniert von der Lebendigkeit und der tiefen Aussagekraft der Werke.

Stadträtin Sigrid Kornmann eröffnete die Ausstellung im Auftrag des Magistrats der Stadt Wetzlar und sagte, das Besondere dieser Vernissage sei, dass das Glaubensbekenntnis in Bildern dargestellt wird. Sie habe Bilder betrachtet, die ganz stark treffen. „Kunst und Glaube“ gehörten in der Geschichte schon lange zusammen. Bereits die ersten Christen hätten in den Katakomben Malereien hinterlassen, die ihren Glauben darstellten. Einen Höhepunkt habe die christliche Malerei mit der Gotik im Mittelalter erlebt, die einen Reichtum an Bildern hervorbrachte. Sie wünschte der Ausstellung, dass sie den Betrachtern einen Zugang zum Glauben vermitteln.

Pfarrer Jörg Süß als Gastgeber lobte, dass die Bilder viele Eindrücke vermitteln, die nicht über Texte transportiert werden könnten.
Der Vorsitzende des Vereins Kunst und Glaube, Matthias Kamps, erinnerte daran, dass im Oktober 2018 das Pop-Oratorium unter dem gleichen Namen „Credo-Projekt“ eine große Resonanz fand. Deshalb habe der Verein beschlossen, eine Auskopplung dieses Programms erneut aufzuführen und dieses mit einer Kunstausstellung zu verbinden. „Beides gehört zusammen, das Sehen und das Hören“, so Kamps.

Die Bilderausstellung ist noch bis zum 24. November zu sehen. Geöffnet ist jeweils sonntags von 15 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

lr