„Weihnachten für alle“ haben rund 100 Besucher im Wetzlarer Dom gefeiert. Dazu hatte die Evangelische Kirchengemeinde Wetzlar auch Geflüchtete eingeladen. Es ist seit 2015 Brauch, dass die Kirchengemeinde mit Geflüchteten die großen christlichen Feiertage in eigenen Gottesdiensten begeht.

„Der Gottesdienst soll Wetzlarer Urgesteine, Zugezogene und Geflüchtete zusammen bringen“, so Pfarrer Björn Heymer, der gemeinsam mit Pfarrer für Flüchtlingsarbeit Aurel Everling das Programm gestaltete.

Gesungen wurden altbekannte deutsche Weihnachtslieder wie „Stille Nacht“, „Ich steh an deiner Krippen hier“, „Stern über Bethlehem“ und „O du Fröhliche“, um die heimischen Traditionen zu zeigen. Silvia Kniese las die Weihnachtsgeschichte aus dem Matthäusevangelium in deutscher und englischer Sprache vor. Der Syrer Ali Al Harki spielte auf der Oud, einer arabischen Laute.

Pfarrer Everling erinnerte in seiner Predigt an die Weihnachtsgeschichte, die er als die größte Liebesgeschichte aller Zeiten bezeichnete. Es sei “die Liebesgeschichte des einen Gottes und Schöpfers aller Menschen zu allen Menschen“.

Im weiteren Verlauf ging der Pfarrer auf den Stern von Bethlehem ein und die Sterndeuter, die sich aus einem fernen Land aufgemacht hatten, um den neugeborenen König zu sehen. Der Stern habe viele Menschen bewegt, Deutungen zu finden, etwa dass es sich um eine Supernova, einen Kometen oder eine Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn gehandelt habe.

Der Stern sei ein Zeichen der Hoffnung auf einen „wunderbaren Retter-König“ gewesen. Everling schlug den Bogen zur Hauptperson der Weihnachtsgeschichte „Jesus selbst ist der Stern, der Hoffnung macht“. Im Schluss waren alle Besucher eingeladen, ein Licht der Hoffnung zu entzünden und vor dem Stall von Bethlehem in der im Dom aufgebauten Krippe abzustellen.

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[vc_gallery interval=”5″ images=”9015,9016,9017″ img_size=”full”]Bild 1: Der Syrer Ali Al Harki spielt auf der Oud beim internationalen Weihnachtsgottesdienst im Dom.

Bild 2 und 3: Gottesdienstbesucher entzünden eine Kerze und stellen sie an der Weihnachtskrippe ab.