Mein Lieblingsvers aus der Bibel lautet…
und der beschäftigt mich seit meiner Konfirmation:
Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Matth. 5,8
Dass ich mich bei Kirche engagiere liegt daran, dass…
Ich erinnere mich an große Gottesdienste und Ausflüge des Kindergottesdienstes der Johanneskirche in Wuppertal-Hahnerberg, und ich freue mich, dass dort auch noch heute die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine große Rolle spielt. In der Emmaus Kirche in Wuppertal-Cronenberg wurde ich 1961 konfirmiert. Heute kaum vorstellbar: dienstags morgens von 7-8 Uhr hatten die Konfirmanden Singestunde beim Kantor. 35 Minuten Fußweg für mich. Ein Brikett zum Heizen des kleinen Bullerofens wurde von den Eltern erbeten. So konnten die nassen Schuhe der über 60 Konfirmanden beim Singen ein wenig trocknen. Was für einen unermesslichen Liederschatz birgt unser Evangelisches Gesangbuch bis heute. Ein kräftiger Gesang vor dem Frühstück ist meinem Mann und mir bis heute eigen. Und auf die wöchentlichen Proben in der Licher Kantorei möchte ich nicht verzichten. Singen: ja, das prägte unsere Familie, die nach der Flucht über die Grüne Grenze in Wuppertal gelandet war, und Rhythmus-Klopfen – dafür sorgte unsere Mutter ebenso wie für das Flöte- und Klavierspielen. Singkreis, Flötenkreis in der Gemeinde – Grundlagen für mein lebenslanges Engagement in drei verschiedenen Kirchengemeinden und -kreisen mit ihren sehr unterschiedlichen Aufgabenstellungen.
Das macht mich glücklich:…
Nach siebenjähriger Ehe wurde unser Sohn Andreas in Saarbrücken geboren. Ein Gottesgeschenk. Gemeindearbeit – Gottesdienst – das war für ihn Familie und ein reiches Betätigungsfeld. Als Musiker greift er immer wieder auf Erfahrenes und Gelerntes zurück.
Darüber kann ich mich richtig ärgern:…
Wenn Gemeinden nicht über ihren Tellerrand schauen wollen.
Ein besonderer Mensch ist für mich…
Die Erfahrungen in den Gemeinden und Kirchenkreisen, in den ökumenischen Begegnungen sind für mich ohne meinen Mann undenkbar. In über 54jähriger Ehe ergänzen wir uns und fördern uns.
Für meine Kirche wünsche ich mir…
Kirche der Zukunft kann ich mir nur in Zusammenarbeit mit katholischen und orthodoxen Geschwistern vorstellen.
In fünf Jahren möchte ich gerne…
Hoffentlich dürfen mein Mann und ich dann noch unser Leben zusammen führen.
In meiner Freizeit mache ich …
Freizeit – das sind für mich die beiden Enkelkinder. Bei ihnen sind wir, wenn die Eltern zu ihren musikalischen Aktivitäten unterwegs sind. Mit ihnen verbringen wir Familienurlaube an Konzertorten in europäischen Ländern.
Kurze Beschreibung Beruf, Alter, Wohnort, Familie, (ehrenamtliches) Engagement bei Kirche
Ich bin 77 Jahre alt, wohne mit meinem Mann seit seiner Pensionierung 2008 als emeretierter Pfarrer des Heilig-Geist Bezirkes Wetzlar in Lich. Mein Studium als Übersetzerin für Französisch und Englisch absolvierte ich in Köln an der Höheren Fachschule für Dolmetscher und Übersetzer (später Fachhochschule). Zusammen mit meinem Mann übersetzte ich in Saarbrücken-Dudweiler theologische Literatur und konnte bei ökumenischen Begegnungen als Übersetzerin fungieren. Dort und in Krefeld-Linn, ab 1984 in Wetzlar-Dalheim war ich mit Leib und Seele Pfarrfrau (Kinderarbeit, Gottesdienste und Andachten, Frauenarbeit, Bibelarbeiten, Familienarbeit, Besuchsdienst, Lektoren, Offene Hospitalkirche. Pilgerfahrten nach Russland, Georgien und ins Baltikum in den 80er Jahren halfen meinem Mann und mir, die große Zahl der Russlanddeutschen in unserer Gemeinde zu verstehen. In dem seit 1992 bestehenden Osteuropa Ausschuss engagiere ich mich zusammen mit meinem Mann bis heute. Die Pflege der Partnerschaft des Kirchenkreises mit der Eparchie Tambow stellt uns seit dem Krieg Putins in der Ukraine vor sehr schwierige Aufgaben. Im Vergabeausschuss „Hoffnung für Osteuropa“ des DW RWL arbeite ich seit 2008 als Vertreterin der Gemeinden und Kirchenkreise der EKiR mit. Dem Forum Orthodoxie der EKD gehörte ich 10 Jahre an.
Foto: Suse von Dobeneck