Eine Köhler-Krippe und die Krippe aus der evangelischen Kirche in Burgsolms hat Pfarrer Michael Perko für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Köhler-Krippe
„Diese Krippe der Firma Köhler habe ich auf dem Schwanberg gekauft“, schreibt der Burgsolmser Pfarrer dazu. Als das neue Modell erschien, war er gleich der erste Kunde.“Als Krippenkäufer bin ich sogar in den „Schwanberg-Brief“ gekommen“, erzählt Perko weiter. „Damals lautete die Überschrift: ‚Pfarrer ist der erste Krippenkäufer‘.“Das war irgendwie nett“, findet der Theologe.
„Ich mag an dieser Krippe besonders die warmen Farben und das warme Holz. Die weichen Formen sind abgerundet und sehr schlicht. Gerade so lassen sie viel Raum für die eigene Deutung des weihnachtlichen Geschehens.“ Das Wichtigste sei ihm jedoch, „dass diese Krippe für mich eine Wärme ausstrahlt. Ferner erinnert sie mich an den Schwanberg, an meine Zeit, wo ich dort die Ausbildung zum Anleiter für christliche Meditation gemacht habe. Diese Gegend in Franken und auch das Kloster Münsterschwarzach, welches in Sichtweite des Schwanberg liegt, ist für mich eine ganz besondere.“
Zwei Krippen und ein Stall in der Evangelischen Kirche Burgsolms
Heribert Wenzel, Schnitzer aus Kirburg, der früher in Solms wohnte, hat diese Krippe eigenhändig gefertigt.
„Diese Krippe besitzt zwei verschiedene Futterkrippen“, weist Pfarrer Perko auf das Besondere hin.
„Es ist ja merkwürdig, dass wir uns im Advent auf die Ankunft Gottes in der Geburt des Jesuskindes vorbereiten, und gleichzeitig schon ein Jesuskind in der Krippe liegen haben. Es ist eine alte Tradition, dass das Christus Kind nachträglich in die Krippe gelegt wird. Bei den geschnitzten Holzkrippen besteht aber das Problem, dass Krippe und Kind oft aus einem Stück geschnitzt sind. Somit haben wir eine Krippe ohne Christus-Kind schnitzen lassen, die dann am 24. Dezember durch die Krippe mit Christus-Kind ausgetauscht wird.
Wie es sich gehört, wandern die drei Weisen aus dem Morgenland Schritt für Schritt zur Krippe hin. Es ist ja eine schöne Tradition, sie durch die Kirche wandern zu lassen. Doch das ist bei uns derzeit so nicht möglich. Darum stehen sie jetzt ganz am Rande der Krippe. Sie werden aber bestimmt pünktlich da sein“, fügt der Pfarrer schmunzelnd hinzu.
Fotos: Perko