„Wir sind weiterhin für Sie da!“ heißt es in einer Bekanntmachung der Kirchengemeinde Rechtenbach. „In Krisenzeiten ist Seelsorge wichtiger denn je. Weil auch wir soziale Kontakte möglichst vermeiden wollen, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, per Telefon und E-Mail Ihre Anliegen an uns zu übermitteln und gerne auch den Anrufbeantworter zu nutzen.“

Postkarten und Briefe – nicht nur zum Geburtstag
Sich jetzt wieder aufs Briefe- und Kartenschreiben einzulassen, ist eine gute Möglichkeit, Gemeindeglieder mit persönlichen Grüßen und Botschaften zu erfreuen und sie seelsorglich zu begleiten. In der Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim gibt es eine Postkartenaktion. Briefe an die Kindergottesdienstkinder mit Ausmalbildern und kleinen Texten verfasst die Kirchengemeinde Burgsolms. Auch die Konfirmandinnen und Konfirmanden bekommen Post. Für die Seniorinnen und Senioren der Kerngemeinde schreibt Pfarrer Michael Perko kleine Briefe und Grußkarten. „Für alle wird es einen Trost-Gemeindebrief geben, den wir gemeinsam mit allen Solmser Gemeinden auflegen“, fügt der Seelsorger hinzu.

Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde Bonbaden-Neukirchen-Schwalbach haben für die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums in Schwalbach Postkarten gestaltet.

Den Flyer „Wort der Woche“, der bislang im Rahmen des Gottesdienstes verschenkt wurde, verteilen Mitarbeitende der Gemeinde in Oberndorf an alle Kirchgänger und weitere interessierte Menschen.

Telefonseelsorge
Die Verbindung per Telefon hält der kreiskirchliche Jugendreferent Jörg Simon für entscheidend wichtig: „Vor allen Dingen müssen wir telefonischen Kontakt halten zu denen, die alleine sind und eventuell Hilfe, vielleicht auch nur ein Gespräch brauchen.“
Pfarrerinnen und Pfarrer teilen ihren Gemeindemitgliedern ihre Handy-Nummer mit oder verweisen darauf, dass der dienstliche Anschluss mit einem regelmäßig abgehörten Anrufbeantworter ausgestattet ist. Armin Kistenbrügge, Pfarrer der Kirchengemeinden Greifenstein und Edingen, gibt feste Zeiten an, innerhalb derer er telefonisch erreichbar ist.
Einen vor allem telefonisch aktiven „Kümmer“-Dienst hat auch die Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim eingerichtet. Andreas Hagel, Pfarrer der Kirchengemeinden Erda-Großaltenstädten und Hohensolms ruft gezielt ältere Gemeindeglieder an.

Einen „Telefonseelsorgedienst“ von dienstags bis freitags zu bestimmten Zeiten hat Pastorin Dagmar Krauth-Zirk für die Kirchengemeinde Kölschhausen eingerichtet.

In Oberndorf telefonieren Mitarbeitende regelmäßig mit Alleinstehenden und alten Menschen. „Dies wird sehr dankbar aufgenommen“, sagt Öffentlichkeitsbeauftragter Jens Heberling. „Und es gibt auch unseren ‚Telefonisten‘ Mut und Energie, dies fortzuführen und auszubauen.“

Die ökumenisch verantwortete Telefonseelsorge Gießen-Wetzlar bietet Menschen in einer akuten seelischen Notlage ein Gespräch an: Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr und an jedem Tag des Jahres unter den Telefonnummern 0800/1110111 und 0800/1110222 zu erreichen.