Gottesdienst für Botswana und Indonesien in Katzenfurt:

„Freude an der Partnerschaft, das sind die Erinnerungen, die aus gemeinsamen Kontakten entstehen. Freude gibt es auch, wenn Jung und Alt gemeinsam essen und beten, wenn wir im Haus von anderen zu Gast sind.“ Das hat Paulina Ries in der Evangelischen Kirche Katzenfurt über ihre Erfahrungen mit Besuchen in Indonesien gesagt.

Seit 1983 unterhält der Evangelische Kirchenkreis Braunfels eine Partnerschaft  zum  Nördlichen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche Botswanas (ELCB) sowie zur Christlich-Protestantischen Angkola-Kirche (GKPA) auf Sumatra/ Indonesien. Für beide Partnerschaften wurde jetzt ein Gottesdienst, an dem auch Superintendent Roland Rust teilnahm, gefeiert. Dies mit vielen Bildern, einem Film, persönlichen Erfahrungsberichten und geselligem Beisammensein im Anschluss. Thema war die Freude an den gemeinsamen Begegnungen.

So erzählte Dirk Jakob von einem Erlebnis mit einem kleinen indonesischen Jungen, der im Garten des Waisenhauses Deborah in Sipirok Bohnen angebaut hatte und ihm stolz berichtete, dass seine die größten von allen seien: „Es war für mich eine besondere Freude, zu erleben, welchen Bezug dieses Kind zu den Schöpfungsgaben hat“, sagte Jakob.

Thomas Fricke, der mit jungen Erwachsenen in Botswana und Namibia unterwegs war, sprach die besondere Spiritualität der Afrikaner an: „Das kam auch zum Ausdruck, als die Kinder sehr laut und begeistert gesungen haben.“ Von dieser Freude habe die Delegation sich anstecken lassen.

Gemeindepfarrer Ulrich Ries, gleichzeitig Vorsitzender der Indonesien-Partnerschaft, ging in seiner Predigt über Vers 12 aus dem 13. Kapitel des 1. Korintherbriefes auf eigene Reiseerfahrungen und auf eine Geschichte des buddhistischen Mönches Thich Nhat Hanh ein: „Wahre Liebe erfordert, sich in den anderen einfühlen zu können, erfordert richtiges Verstehen, gerade zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen.“ So hätten er und seine Reisebegleiter in Indonesien bei einem Ausflug mit dem Auto gern vorher gewusst, wie gefährlich die Fahrt nach Starkregen und direkt am Abhang entlang sein würde. Doch: „Die Batak-Menschen denken anders. Die sagen: ‚Auf dem Weg ist doch noch nie etwas passiert“, charakterisierte der Theologe die Einstellung der Indonesier. Sich in die Betrachtungsweise der anderen hinein zu versetzen, sei hilfreich gewesen: „Unsere Partnerschaft trägt dazu bei, dass wir einander besser verstehen und Denk- und Handlungsweisen zu unterscheiden lernen ohne zu verurteilen. So können Nähe und Freude wachsen.“

Die Liturgie im Gottesdienst hielt Pfarrer Joachim Dührkoop vom Gemeindedienst für Mission und Ökumene (GMÖ) aus Neuwied. Musikalisch bereicherten Miriam Krentscher (Gesang), Paulina Ries (Keyboard) und Thomas Fricke (Gitarre) die geistliche Feier. Für die gelungene Technik sorgte Tom Skotarzcyk.

bkl

 

[vc_gallery interval=”5″ images=”5832,5833,5834,5836,5837″ img_size=”full”]Bild 1: Einen eindrucksvollen Gottesdienst mit Vertretern der kreiskirchlichen Partnerschaften Botswana und Indonesien erlebten die Besucherinnen und Besucher in der Evangelischen Kirche Katzenfurt.

Bild 2: Für eine ansprechende musikalische Gestaltung sorgten (v.l.): Miriam Krentscher, Paulina Ries und Thomas Fricke.

Bild 3: „Freude an der Partnerschaft, das sind die Erinnerungen, die aus gemeinsamen Kontakten entstehen.“ – Paulina Ries präsentierte historische Bilder einer Partnerschaftsreise nach Indonesien.

Bild 4: Über die ganz besondere Begegnung mit einem indonesischen Waisenjungen erzählte Dirk Jakob.

Bild 5: Thomas Fricke berichtete über seine Freude an den Partnerschaftsbegegnungen mit Menschen aus Botswana.