Pfarrer Adalbert Gundel begeht 50jähriges Ordinationsjubiläum:

„Ein großer Auftrag, ein schöner und eindrucksvoller Dienst mit vielen Mitarbeitern, Begegnungen, Facetten und Herausforderungen, frohen und auch belastenden Ereignissen“, sagt Pfarrer im Ruhestand Adalbert Johannes Gundel im Rückblick auf seine Amtszeit. „Aber auch ein Dienst mit der Erfahrung: einer ist da, der mich sieht, mir nahe ist, mich trägt und hilft: Jesus Christus.“

Der Theologe, der fast zwei Jahrzehnte lang die Evangelischen Kirchengemeinden Dorlar und Atzbach pfarramtlich betreut hat, begeht heute sein 50. Ordinationsjubiläum. Am Himmelfahrtstag 1971 hat Superintendent Heinz Gutzen ihn in der Evangelischen Kirche in Pferdsfeld im Kirchenkreis An Nahe und Glan mit dem Predigtdienst und der Sakramentsverwaltung beauftragt. Die Vorbereitung und Durchführung der Gottesdienste lag ihm stets besonders am Herzen.

Gundel, der jetzt mit seiner Frau Anke in Mudersbach (Hohenahr) lebt, hat nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2000 noch 17 Jahre lang immer wieder gern vertretungsweise Gottesdienste gehalten und auch Taufen, Trauungen und Beerdigungen übernommen. „Zeitweise habe ich mich auch in der Flüchtlingsarbeit engagiert und immer noch Kontakt zu einem Freund aus Eritrea“, berichtet der Seelsorger.

Evangelische Theologie hat der 1938 in Langenau in Westpreußen geborene Pfarrerssohn in Wuppertal, Heidelberg, Tübingen und Bonn studiert. Den praktischen Teil der Ausbildung, das Vikariat, absolvierte er in Idar-Oberstein. Nach der Zeit im Hilfsdienst übernahm der Theologe seine erste Pfarrstelle in Gebroth-Winterburg bei Bad Kreuznach. Dort wirkte er insgesamt zehn Jahre bevor er die Pfarrstelle für die Gemeinden Dorlar und Atzbach im ehemaligen Kirchenkreis Wetzlar übernahm.

Als Synodalbeauftragter war der Theologe für die Außerdeutsche Ökumene und Weltmission sowie für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zuständig.

In dieser Zeit kennzeichnete eine vielfältige Ausschussarbeit seine Tätigkeit auf kreiskirchlicher Ebene. So reiste er 1983 als Vorsitzender des Namibia-Ausschusses zur Partnerschaftsbegegnung mit christlichen Gemeinden einheimischer Völker innerhalb der Evangelisch-lutherischen Kirche in Namibia. Darüber hinaus nahm er an einer großen Kirchenkonferenz in Botswana teil, was einen weitreichenden gegenseitigen Besuchsaustausch zur Folge hatte.

Ehepaar Gundel gehört zum Seniorenkreis des Pfarrer-Gebets-Bundes im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach. In den dortigen Gemeinden hat Adalbert Gundel auch Gottesdienstvertretungen übernommen.

Vor Ort sind ihm kleine Dienste in der Kirchengemeinde geblieben. Das Ehepaar ist Mitglied im Oberlemper Posaunenchor, nachdem es im Ruhestand das Blasen von Tenor- und Waldhorn erlernt hat.

Nach längerer Krankheit in den letzten Jahren ist Gundel dankbar dafür, dass es ihm wieder gut geht. Der 82-Jährige widmet sich gerne und intensiv der eigenen Ahnenforschung.  Zur Familie gehören der Sohn, die Schwiegertochter und zwei Enkelkinder.

bkl