Dankbarkeit, Musik und neue Perspektiven erfüllten am 28. November 2025 die Christuskirche Niedergirmes, als der langjährigen Geschäftsführer und Vorstand der Diakonie Lahn-Dill, Mathias Rau, mit einem Festgottesdienst verabschiedet und zugleich seine Nachfolgerin Britta Westen als neue Vorständin und Geschäftsführerin eingeführt wurde. Superintendent Dr. Hartmut Sitzler gestaltete den Gottesdienst und gab dem Übergang einen warmen, zugewandten Rahmen.
Das Gleichnis, das hinschauen lehrt: Der barmherzige Samariter
Die Lesung für diesen feierliche Gottesdienst stammte aus Lukas 10,25-37, der barmherzige Samariter – jener Erzählung, in der ein Fremder anhält, hinschaut und hilft, während andere vorübergehen. Das Gleichnis macht deutlich: Nächstenliebe wird dort konkret, wo Menschen sich nicht abwenden, sondern Verantwortung übernehmen.
In seiner Predigt verband Sitzler diese Haltung mit der Jahreslosung 2025:
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1 Thess 5,21)
Sie lädt ein, im Gegenüber das Gute zu erkennen, ein Kernanliegen diakonischen Handelns.
Gleichzeitig führte er in die Jahreslosung 2026 ein:
„Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!“ (Offb 21,5)
Sie trägt Hoffnung und Aufbruch in sich und spricht wie geschaffen in diesen Moment des Leitungswechsels hinein.
Würdigung für einen Anwalt der Diakonie
Superintendent Sitzler würdigte das langjährige Wirken von Mathias Rau, der mit Leidenschaft dafür sorgte, dass Kirche und Diakonie eng verbunden blieben. Rau setzte sich als Anwalt der diakonischen Arbeit konsequent für Menschen in Not ein, im direkten Kontakt ebenso wie im politischen und gesellschaftlichen Raum. Dabei blieb er immer als Mensch erkennbar: zugewandt, klar und verlässlich.
Einführung von Britta Westen im Gottesdienst
Im Anschluss führte Superintendent Sitzler Britta Westen als neue Vorständin und Geschäftsführerin der Diakonie Lahn-Dill ein. Zusammen wird sie nun mit ihrem Vorstandskollegen Andreas Henrich die Diakonie Lahn-Dill leiten, Projekte weiterentwickeln und neue Wege für Menschen in Not eröffnen.
Die liturgische Handlung machte spürbar, dass dieser Übergang mitten im Herzschlag der kirchlichen und diakonischen Gemeinschaft stattfindet. Mit Segensworten und guten Wünschen wurde Westen in ein Amt gesandt, das in einer Zeit wachsender Herausforderungen umso wichtiger ist: aufmerksam, verlässlich und immer an der Seite der Menschen, die Unterstützung benötigen.
Musik als verbindendes Element
Musikalisch gestalteten Thomas Fricke und die Band Rock-Pool den Gottesdienst. Besonders bewegend war der Hinweis, dass Fricke und Rau früher gemeinsam in einer Band spielten, eine musikalische Brücke zwischen gemeinsam gelebter Vergangenheit und dem neuen Weg, der nun beginnt.
Begegnungen und Grußworte im Nachbarschaftszentrum
Nach dem Gottesdienst zog die Festgemeinschaft ins Nachbarschaftszentrum weiter, zu Grußworten, Erinnerungen und einem bunten Unterhaltungsprogramm.
Zu Wort kamen unter anderem:
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der Wetzlarer Bürgermeister Dr. Andreas Viertelhausen,
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Hendrik Clöer, Vorstand des Caritasverbandes Wetzlar / Lahn-Dill-Eder e. V.,
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Alt-Superintendent Rainer Kunick,
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sowie weitere Wegbegleiter*innen.
Eine warme, offene Atmosphäre lag über diesem Nachmittag, der mit Gesprächen, Dank und Musik sanft in den Abend überging.
JCK
FOTOS: Jan-Christopher Krämer
FOTO 1: Britta Westen und Mathias Rau wurden in einem Festgottesdienst in Niedergirmes eingeführt bzw. verabschiedet.
FOTO 2: Superintendent Sitlzer bedankte sich bei Mathias Rau herzlich für seine Tätigkeit und sein besonderes Engagement als Vorstand und Geschäftsführer der Diakonie Lahn-Dill.
FOTO 3: Nachfolgerin Britta Westen wurde als Nachfolgerin von Mathias Rau eingeführt neben ihr rechts Vorstandskollege Andreas Henrich.
FOTO 4, 5, 6: Im Anschluss an den Gottesdienst wurde im Nachbarschaftszentrum weiter gefeiert. U. a. sprachen Alt-Superintendent Rainer Kunick, der Wetzlarer Bürgermeister Dr. Andreas Viertelhausen und Hendrik Clöer Grußworte.
FOTO 7: Für Mathias Rau und Britta Westen waren auf der Feier besondere Ehrenplätze reserviert.