Mr. Joy begeistert Konfirmanden:

Zauberkünstler, Artist, Illusionist, Jongleur, Komiker – ein Allroundtalent mit vielfältigem Repertoire ist „Mr. Joy“, alias Karsten Strohhäcker. Genau der Richtige für den diesjährigen Konfitag des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, fand das Team der Jugendmitarbeiterinnen und Jugendmitarbeiter.

Coronabedingt musste die im Paul-Schneider-Freizeitheim geplante Veranstaltung abgesagt werden. Doch das findige Team schwenkte kurzerhand auf die Volkshalle in Ehringshausen um. Dort wurde mit einem entsprechenden Konzept dafür gesorgt, dass die Abstands- und Hygieneregeln streng eingehalten werden konnten. „Der Konfitag 2020 fällt nicht aus. Er kommt in anderem Gewand daher“, begrüßten Pippa Brück und Sabine Schäfer, die mit für die Organisation zuständig waren, rund 250 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus 16 Gemeinden mit ihren Betreuern. Viele hatten gleich das schöne Wetter genutzt und waren mit dem Fahrrad gekommen. Alle erlebten in insgesamt drei über den Tag verteilten Vorstellungen je unvergessliche anderthalb Stunden.

Denn Mr. Joy hat einiges zu bieten und bekam am Ende dafür auch jede Menge verdienten Applaus. Spektakulär gleich zu Anfang der Trick mit dem großen Ventilator: Der Künstler kletterte von hinten durch eine kreisförmige schwarze Stoffwand, hinter der die Zuschauer schnell rotierende Metallflügel wahrnahmen.

Das Spiel mit Illusion und Wirklichkeit hat bei Karsten Strohhäcker einen handfesten Hintergrund: Er möchte, dass die Jugendlichen ihre Konfirmandenzeit nutzen, um Fragen nach dem Glauben zu stellen und dabei Zugang zu Gott und Kirche bekommen. Und dazu lässt er sich eine Menge einfallen. Wem wurde beispielsweise das Vaterunser schon einmal als Jonglage-Nummer nahegebracht? Oder wer hört aus aufgefangenen Bällen die Aussage: „Gott lässt dich nicht fallen“? Dass für ihn Jesu Geschichte entscheidend ist, um Gott näher zu kommen, ließ Mr. Joy an einer sehr persönlichen Erfahrung deutlich werden: „Wem könnt ihr mehr vertrauen als dem, der sagt: ‚Ich gebe mein Herz für dich hin‘?“

Wie Glauben und Vertrauen zusammenhängen, erfuhren die Jugendlichen, als der Künstler Freiwillige nach vorne bat und dabei Kunststücke mit einer stilisierten Rattenfalle und einer Guillotine vorführte. Leichtigkeit und Freiheit standen bei der Nummer mit dem fliegenden Teppich im Mittelpunkt, auf dem eine Jugendliche über der Bühne schwebte.

Nicht müde wurde der studierte Naturwissenschaftler und Theologe, biblische Geschichten anschaulich zu erzählen. Beginnend mit einer spektakulären Licht- und Nebelshow gelang ihm so ein kleiner Rundumschlag von der Schöpfung bis zur Offenbarung.

„Jede Schneeflocke gibt es in ihrer Art nur einmal“, erzählte der in Zentralafrika aufgewachsene Strohhäcker. Ihm sei das klargeworden, als er mit seiner Familie nach Deutschland kam und mit zehn Jahren zum ersten Mal sah, wie eine Schneeflocke sich in Wasser verwandelt. Eigene Erfahrungen mit dem Glauben zu machen, sei eben etwas ganz anderes, als nur davon zu hören. Und am Ende, so steht es in der Bibel, wird es kein Leid und keinen Tod mehr geben, sondern ein neues Leben in einer neuen Welt.

Zum Zeichen dafür ließ Mr. Joy etwas ganz Zauberhaftes entstehen: einen im hellen Licht und mit sanften Tönen untermalten, in den Himmel tanzenden Papierflockenwirbel – direkt aus seiner geöffneten Hand.

bkl

[vc_gallery interval=”5″ images=”10530,10531,10532,10533,10534,10535,10536,10537″ img_size=”full”]Bild 1: Bewegender Schlusspunkt einer Zaubershow, die fasziniert und begeistert hat: Mr. Joy lässt Papierflocken in den Himmel wirbeln.

Bild 2: Spektakulärer Trick: Karsten Strohäcker klettert durch den Ventilator.

Bild 3: Beeindruckende Nummer: Der Künstler jongliert und erklärt dazu gleichzeitig das Vaterunser.

Bild 4: Fliegender Teppich mit schwebender Konfirmandin.

Bild 5: Die Ringe „einfach so“ auseinanderziehen und zusammenfügen – damit hat Mr. Joy kein Problem.

Bild 6: Zur Fahrt auf diesem kleinen Drahtesel erzählte Mr. Joy, wie Jesus auf einem Esel in Jerusalem einzog.

Bild 7 (v.l.): Sabine Schäfer und Pippa Brück haben die Jugendlichen begrüßt und Mr. Joy vorgestellt.

Bild 8: Aus Oberndorf, Burgsolms, Albshausen und Steindorf kamen die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit dem Fahrrad.