„Sie haben ein großes Werk getan, das Gott und die vielen  Menschen am Staudamm sehr berührt hat. Alle Autoritäten der gesamten Region um den Staudamm von Pissila/ TIkato danken herzlich allen Spendern von TIKATO in Hessen,“ schreibt ODE-Mitarbeiter Benjamin Sawadogo aus Burkina Faso. Er war federführend beteiligt bei der gefährlichen Aktion eines Getreidetransports von Ouagadougou an den Staudamm. „Natürlich hatten wir Angst, aber Gott ist bei uns“, war seine zuversichtliche Antwort auf die besorgte  Frage von TIKATO-Mitarbeitenden..

Pastor David Ouedraogo hatte bei ODE (Entwicklungsbüro der Kirchen)  um Nahrungsmittel-Hilfe für 1.500 Geflüchtete aus der heimischen Region gebeten. TIKATO in Wetzlar hatte noch einige Reserven für dieses Projekt,  der Rest wurde erneut gespendet und so konnte unverzüglich geholfen werden.

Mais im Wert von 5.000 Euro für die Binnengeflüchteten, die in der Kirche, dem Kindergarten und weiter im Dorf untergebracht sind, war  eigentlich das Ziel des LKW, der in der Hauptstadt Ouagadougou aufbrach. Doch er konnte nur bis in die 130 km entfernte Stadt Kaya fahren. Dann musste aus Vorsichtsmaßnahmen gegen die ständig zu erwartenden Terror-Überfälle ein eigener LKW aus dem Zielort Pissila kommen. Pastor David hatte Sicherheitsbeamte um eine Eskorte gebeten. Also 135 Säcke mit je 100 kg. Mais umladen im Hof des Pfarrers Abraham der Kirchengemeinde Temple Emmanuelle… In brütender Hitze von 40 Grad.

Zu viert kamen sie aus dem Dorf, auch der 97-jährige, noch immer rüstige  Pastor David, den die TIKATOgruppe bereits seit 1981 persönlich kennt und der auch schon in Wetzlar war. Seine Ehefrau und zwei weitere Pastoren luden mit um. « Jedes Maiskorn, was herabfiel, wurde sorgfätig geborgen. Die Bauern am Staudamm sind empört, dass  seit fünf Jahren ihr gesamten Gebiet von Terroristen blockiert wurde und  sie seit drei Jahren nicht mehr ihre Felder am Staudamm beackern dürfen. Somit fehlt auch für die Bevölkerung der gesamte  Zugang zum Wasser» berichtet der Direktor von ODE, Alain Bako. Dieser Staudamm ist durch die GruppeTIKATO  mit allen Spender :innen und Kirchengemeinden und Brot für die Welt 1974 gebaut worden

Nach dem Umladen ging es weiter durch die Steppe. Knapp 40 km bis zum Tikato-Staudamm. Zuvor waren riesige Regenfälle nieder gegangen, hatten die Piste aufgeweicht. Aber bald war `s  geschafft und es kamen viele und halfen dort abladen. Verteilt wurde im Pfarrhof je nach Bedürftigkeit. Und nun wird es für das Essen von 1.500 Kindern, Familien und alten Menschen ein paar weitere Monate reichen. Dank der Spenden aus Mittelhessen.  « Dieses Geschenk kam, um Leben zu retten, Tote aufzuerwecken, Familien zu trösten , so der bewegte Dank der Verantwortlichen der Kommune.

Weitere Infos bei www.tikato-burkina-faso.de

sti/Fotos: ODE

Dankbar für die Maislieferung durch TIKATO sind (Mitte) Pastor David Ouedraogo (97 Jahre alt) , rechts ODE-Mitarbeiter Benjamin Sawadogo und die zwei Pastoren aus Pissila.