Berthold Keller wird mit Windjacke von Missionsgründer Verwer geehrt:

 Mehr als 300 Besucher haben bei herrlichem Sonnenschein den „Treffpunkt Altenberg“ auf einer großen Wiese des Klosters auf dem Altenberg gefeiert. Dabei rief Missionsgründer George Verwer dazu auf, ein Leben als Christ aktiv zu leben. Jesus suche keine besonderen Leute sondern alle seien aufgerufen den Glauben in ihrer Umgebung, aber auch in der Weltmission weiterzugeben. Eine solche Haltung verändere das Leben und Gesellschaft werde neu gestaltet, so der 79-jährige Amerikaner. 1957 hatte er das Missionswerk Operation Mobilisation (OM) gegründet, das junge Menschen in nahezu allen Staaten der Welt zum Einsatz bringt. Verwer berichtete, dass am Anfang der Arbeit von OM Dorothea Clapp, eine Frau aus New Jersey (USA), stand. Sie betete für die Schüler des Colleges, das Verwer besuchte. Und sie schickte jedem Schüler ein Johanesevangelium. Beim Lesen sei er Christ geworden. Dies habe seine Ziele und sein Leben von nun an bestimmt, so Verwer. In den letzten sechzig Jahren haben rund 200.000 Menschen bei dem Missionswerk mitgearbeitet. Heute arbeiten weltweit rund 3500 Mitarbeiter aus über 115 Nationen in über 110 Ländern sowie auf dem Schiff Logos Hope bei OM. 1970 kaufte das Missionswerk das erste Schiff, das von Häfen in vielen Ländern der Erde aus junge Leute zu Missionseinsätzen aussendet.

Vor 15 Jahren hat Verwer die Leitung abgegeben, ist aber heute nach eigenen Worten noch viel mehr für das Missionswerk unterwegs.
Zunächst habe er nur die Aufgabe der Mission gesehen. Bei Besuchen beispielsweise in Indien sei ihm deutlich geworden, dass OM auch eine soziale Verantwortung habe. Deshalb schickt OM auch Teams los, um Armen, Unterdrückten und Vergessenen zu helfen. In Sambia beispielsweise fördert das Werk Kinder mit Behinderungen, schafft Frauen Einkommensmöglichkeiten in Pakistan und hilft Flüchtlingen in Europa und im Nahen Osten.
Nach einem Taifun auf den Philippinen hat OM mehrere Teams zum Wiederaufbau geschickt. Unter ihnen ist das Leuner Ehepaar Felix und Rahel Gerhardt. Die beiden befinden sich gerade im Heimataufenthalt und schilderten auf dem Altenberg ihre Erfahrungen. Seit 2015 haben sie nach eigenen Angaben beim Bau von 200 Häusern geholfen. Dabei konnten sie ihre Erfahrungen einbringen. Rahel Gerhardt ist Schreinerin, ihr Mann Techniker. Sie zeigten, dass mit Verstrebungen das Neigen von Gebäuden und schließlich deren Verfall verhindert werden kann. Seit einem Jahr sind sie in Palawan, wo sie beim Aufbau einer Bibelschule mithelfen.

Julia Zörb aus Weidenhausen war zwei Jahre lang auf dem Missionsschiff Logos Hope im Indischen Ozean. Vor allem aus Abenteuerlust sei sie damals los gezogen. Die Mitarbeit auf dem Schiff habe ihr Leben verändert und ihr gezeigt, was Christsein bedeutet.

Verwer und sein Team waren auf Einladung von Berthold Keller aus Leun auf den Altenberg gekommen. Keller ist seit über 40 Jahren mit Verwer und dem Missionswerk verbunden. Viereinhalb Jahre war Kellers Sohn Markus mit OM auf den Weltmeeren unterwegs. Diese Verbundenheit bekräftigte Verwer, der als Markenzeichen eine Windjacke mit aufgedruckter Weltkarte trägt. Der Missionsleiter überreichte auch Keller eine solche Jacke, die er an besondere Förderer der Weltmission weiterreiche, so Verwer.

Das Treffen wurde mitgestaltet von Bläsern der Gemeinschaften aus Leun, Waldgirmes und Lützellinden unter der Leitung von Christian Reinstädtler. Verwer hatte zudem den Musiker Bill Drake und dessen Team mitgebracht.

Die jährlich wiederkehrende Veranstaltung auf dem Altenberg soll die Teilnehmer zur missionarischen Gemeindearbeit ermutigen. Zu den Veranstaltern gehören der Arbeitskreis missionarischer Gemeindeaufbau der Evangelischen Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar und die Königsberger Diakonie.

lr

Bild 1: Über 300 Besucher haben an den Open Air-Veranstaltungen beim Treffpunkt Altenberg teilgenommen.

Bild 2 von links: Berthold Keller hat eine Windjacke mit Weltkartenmotiv vom Gründer des Misisonswerk Operation Mobilisation George Verwer erhalten.

Bild 3 von links: Julia Zörb sowie Rahel und Felix Gerhard berichteten von ihren Erfahrungen in der Missionsarbeit.

Bild 4 von links: Missionsgründer George Verwer mit einem aufgeblasenen Globus und Übersetzer Manuel Gülker.