Mehr als 30 Jahre war Heidi Janina Stiewink die Vorsitzende des Arbeitskreises Brot für die Welt-TIKATO für die Partnerschaft mit Burkina Faso. In der konstituierenden Sitzung nach der Kreissynode an Lahn und Dill im November kandidierte sie nicht mehr als Einberuferin des synodalen Arbeitskreises. Als Nachfolger schlug sie Hans-Jörg Ott vor, „da er als Pfarrer die Strukturen im Kirchenkreis genauso gut kennt und nutzen kann für eine qualifizierte Entwicklungspartnerschaft mit Burkina Faso“, begründete sie es. Ott wurde von den Anwesenden einstimmig gewählt. Weiterarbeiten wird Heidi Stiewink auch künftig in den Arbeitsfeldern Spendenorganisation und Öffentlichkeitsarbeit.
Handgewebtes Traditionstuch als Zeichen der Übergabe
Als äußeres Zeichen der Staffelübergabe für eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe, vor Ort mit den vielen Partnern wie Stadt und Vertretern des Lahn-Dillkreises, einigen Schulen und weiteren Ehrenamts-Initiativen vor Ort, der Organisation Brot für die Welt (Berlin), einigen bundesweiten Initiativen und vor allem den Partnern in Burkina Faso überreichte Heidi Stiewink dem Nachfolger ein handgewebtes Traditionstuch aus Burkina Faso.
45 Jahre TIKATO
Seit 1979 arbeitete Heidi Stiewink gemeinsam mit Wilhelm Wilmers (Wetzlar), Wolfgang Gerster (Braunfels) und anderen, zuerst in der Projektgemeinde Tikato“, einem losen Zusammenschluss Interessierter. Etwa fünf Jahre später überführte sie als damalige Öffentlichkeitsreferentin der Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar diese Arbeit in einen synodalen Arbeitskreis „Brot für die Welt-TIKATO“ in die Struktur der Kirchenkreise. „Wir haben sehr davon profitiert, Gemeinden unterstützen die Partnerschaftsarbeit.“, betont sie rückblickend. 14 Ehrenamtliche engagieren sich für diese Entwicklungszusammenarbeit noch heute.
Pfarrer Hans-Jörg Ott übernimmt
Hans-Jörg Ott, Pfarrer in der Kirchengemeinde Waldsolms-Nord/ Schöffengrund (dort als Unterstützung des Superintendenten) begründet seine Bereitschaft zum Sprecher so: „Die Motivation für TIKATO liegt zunächst einmal darin, dass ich mir überlegt habe, mich in Zukunft in einem Projekt der Entwicklungspartnerschaft zu engagieren. Diese bisher geleistete hervorragende Arbeit hat dem Projekt TIKATO eine besondere Qualität verliehen. Daher lag es für mich nahe, mich für die Projekte in Burkina Faso zu interessieren. Im Vordergrund steht für mich dabei, was von meiner Seite aus getan und begleitet werden kann, um die Lebensmöglichkeiten der Menschen in Burkina Faso zu verbessern. Dabei ist das für mich keine Einbahnstraße, sondern ein Dialog des gegenseitigen Lernens.“ So wie bisher erfahren.
Bewährtes bewahren und neue Ideen umsetzen
Durch den Tod in 2024 von Alfred Weber aus Naunheim und dem Gründungsmitglied Wilhelm Wilmers (Wetzlar) müssen nun auch das Wichtigste ihrer vielfältigen Aufgaben auf die anderen Mitglieder übertragen werden. Mit zum Orga-Team gehört seit langer Zeit Katharina Graben (Aßlar) und nun auch Nicole Schaaf (Hüttenberg). Die Vier bereiten die TIKATO Sitzungen und besondere Initiativen vor. In ihrer ersten Teamsitzung berieten sie zu viert künftige Wege innerhalb und außerhalb der TIKATO-Gruppe und wollen die auch in die nächste TIKATO-Sitzung im Februar einfließen lassen. Bewährtes soll bewahrt bleiben, neue Ideen sollen Umsetzung finden. Aktionen wie zum Beispiel „Tausche Mangos gegen Schule“ und „Brückenschlag Wetzlar-Ouagadougou“ liegen seit langer Zeit zusätzlich mit in versierter Hand Aktions-Erfahrener. Gerade in der schwierigen Zeit von Terror und Nahrungsmittelunsicherheit, verschärft durch den Klimawandel soll auch künftig die TIKATO-arbeit Segen im westafrikanischen Burkina Faso bringen.
Kontaktdaten Hans-Joerg.Ott@tikato-burkina-faso.de
Das Orgateam v. l. n. r.: Nicole Schaaf, Heidi J. Stiewink, Hans-Jörg Ott , Katharina Graben mit dem handgewebten Traditions-Tuch.
Foto: Erika Gesierich