“Es ist geschafft”.

Die Mitglieder der TIKATO -Gruppe atmen auf. Die im heimischen Raum erforderliche Summe von etwa 20.000 Euro ist innerhalb von knapp acht Wochen zusammengekommen, um dem Anteil der bestellten, aber in Amsterdam beim Zoll wegen einer Fruchtfliege vernichteten Mangos aus Burkina Faso entsprechend der Unkosten der Partnerorganisation ODE in Ouagadougou zu finanzieren. Auch die die Löhne für die Mangobauern sind gesichert.

“Unglaublich, wie viel Solidarität wir in den Kirchenkreisen Braunfels und Wetzlar, in den hessischen Gemeinden Gießen und Naunheim und auch bundesweit zum Beispiel auch aus dem Raum Hamburg sowie der Bonhoeffer-Gemeinde in Köln erfahren konnten”, freuen sich die Mangoaktions-Verantwortlichen der Kooperation aus TIKATO-Gruppe/Kirchengemeinde Naunheim. Das Geld geht nun über den Hauptveranstalter im Dekanat Böblingen nach Ouagadougou. Die hatten auch ihr erforderliches Spendenaufkommen schnell erreicht.

Viele Initiativen gestartet: Oft leider kein persönlicher Dank möglich

Mehr als 200 Menschen haben seit Mai Überweisungen von 5 Euro bis hin zu 400,- im Rentamt eingezahlt. “Wir bedauern, dass auf vielen Banküberweisungen keine Adresse angegeben ist und wir nicht alle Spender kennen; so kann sie unser persönliches Dankschreiben nicht erreichen”, bedauert die Vorsitzende Heidi J. Stiewink. “So danken wir auf diese Weise für die großartige Solidarität.” „Die Kunden in unserem Wetzlarer Eine Welt-Haus waren sehr geschockt und berührt und haben viel gespendet, wir haben noch was draufgelegt“, so Annette Greier. Die Weltläden in Aßlar, Burgsolms, Schöffengrund, der Laurentiuskonvent Laufdorf, der Kreisverband der Frauenhilfe, die Frauenhilfe aus Werdorf, die Superintendenten , das Frauenfrühstück in Braunfels, die Stadt Wetzlar, der Sozialdezernent des Lahn-Dill-Kreises, ein ehemaliger Wetzlarer Bürgermeister und eine Wetzlarer Stadträtin, die beide TIKATO sehr verbunden sind, gehören zu den Spenderinnen und Spendern. Religionsschüler von Ulrike Hoppe und Französisch-Schüler von Simone Heipel und Bettina Orgis der Goetheschule zeigten zum zigsten Mal ihre Verbundenheit mit TIKATO und gaben ihren Bistro-Erlös zur Aktion. Die Kultkneipe “Bunte Katze” in Girmes sammelte anlässlich “Katzen-Jam”. Das Aßlarer “Mädchen mit der Tasse” (sammelt seit dem 8. Lebensjahr bei Familienfesten Geld für Burkina), heutige Studentin, aktivierte seinen Familienrat, der eine Gemeinschaftssumme zur Verfügung stellte. Eine Hamburger Psychologie-Studentin, die als 12-Jährige beim Brückenschlag half, gehörte zu den ersten Einzahlerinnen für die verloren gegangenen Mangos.

16 Kirchengemeinden haben Sonder-Kollekten erhoben und manche auch aus ihren Haushalten Summen bereitgestellt, damit die erforderliche Summe zusammen kommt.

Dank aus Burkina von Etienne Bazie

Trotz der Vernichtung der mehr als 80.000 Früchten können nun durch die gelungene Solidaritätsaktion wieder ein Jahr lang Schulkinder im Sahel-Land in die Schule gehen und auch ein Mittagessen einnehmen. Etienne Bazie, Direktor der kirchlichen Partnerorganisation schreibt an unsere heimische Bevölkerung: “Die Nachricht erwischte uns wie ein Blitzschlag. Welch eine Verzweiflung. Welch eine Trauer. Unsere deutschen Freunde haben ihr Möglichstes versucht, um einen Teil dieser Mangos zu retten, aber leider konnte nichts erwirkt werden. Angesichts dieser katastrophalen Situation haben unsere deutschen Geschwister aus Wetzlar und Böblingen ihr Herz sprechen lassen, wie wir es in der Bibel lesen: “Ein Freund liebt allezeit, und ein Bruder wird für die Not geboren. Keine einzige frische Mango konnte in Wetzlar ankommen, und so wurde ein Hilferuf gestartet, um den Burkinabé-Kindern in den von der Aktion Mangos begünstigten Schulen zu helfen. Das Ergebnis der Spendenaktion ist sehr berührend und ermutigend und wir gratulieren Ihnen dazu. Es ist ein beispielhafter Ausdruck von Solidarität in einer egoistischen und komplizierten Welt.”

Die noch weiter eingehenden Spenden gehen vom Wetzlarer Evangelischen Rentamt aus direkt an ODE in Ouagadougou für die Schulunterstützung.

Und zur Vorfreude der Feinschmecker: nächstes Jahr soll es trotz des Eklats von 2018 wieder eine Mangoaktion mit der tollen Ameli aus Burkina Faso geben.

(sti)[vc_single_image image=”5497″ img_size=”full” onclick=”link_image”]Schulkinder in Burkina Faso sind die Nutznießer der Aktion “Tausche Mangos gegen Schule”