Allendorfer Sänger bei der Holocaust-Gedenkveranstaltung in Jerusalem:

Der bekannte Sänger und Liedermacher Siegfried Fietz aus Greifenstein-Allendorf hat gemeinsam mit seinem Sohn Oliver in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem gesungen.

Die beiden Musiker hatten die Gelegenheit, das von Fietz komponierte Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ auch auf Hebräisch zu
singen. Der Text dazu stammt von dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906–1945), der von den Nationalsozialisten wenige Tage vor
Kriegsende im Konzentrationslager Flossenbürg in der Oberpfalz ermordet wurde.

Anlass für die Reise von Fietz war das Gedenken Israels an den Beginn des Holocausts vor 80 Jahren, dem sechs Millionen Juden zum Opfer
fielen. Vater und Sohn Fietz folgten einer Einladung des Generalsekretärs der Weltweiten Evangelischen Allianz, dem aus Gießen stammenden Thomas Schirrmacher.

Hierbei haben Vertreter der Allianz, einem Zusammenschluss von 600 Millionen Christen weltweit, zwei Kränze in der Gedenkstätte in
Jerusalem niedergelegt. Bei der Gedenkfeier anwesende Israelis hatten die beiden Mittelhessen darum gebeten, dass sie am nächsten Tag das Lied
nochmals bei einer weiteren Gedenkfeier einer jüdischen Gruppe singen. Dieser Einladung kamen sie gerne nach.

Zum Programm der sechstägigen Reise ins Heilige Land gehörte auch ein Empfang durch den israelischen Staatspräsidenten Jitzchak Herzog. Dieser
sei gerührt gewesen von dem Engagement von Fietz. „Die Reise war ein bewegender Moment für mich, einer meiner Höhepunkte im Leben“, fasst der
75-Jährige seine Eindrücke zusammen. „Hitler und seine Schergen haben Fürchterliches getan und vor 80 Jahren auf der Wannseekonferenz die
Ausrottung der Juden beschlossen“, sagte Siegfried Fietz. Ihn freue es, dass er nun 80 Jahre danach mit seinen Liedern etwas zur Versöhnung
beitragen könne.

red

 

Bild 1: Siegfried und Oliver Fietz singen bei einer Gedenkveranstaltung der Weltweiten Evangelischen Allianz in der Holocaust-Gedenkstätte Yad

Vashem. Foto: Yoni Reif

Bild 2: Der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog begrüßt Siegfried Fietz sehr herzlich. Foto: Oliver Fietz