Gast aus Indonesien zu Besuch im Kirchenamt:

Togar Simatupang, Pfarrer der Christlich-Protestantischen Angkola-Kirche (GKPA) auf Sumatra in Indonesien, war knapp zwei Wochen im Evangelischen Kirchenkreis an Lahn und Dill zu Besuch. Dabei ist der indonesische Verantwortliche für die Partnerschaft mit dem Kirchenkreis auch mit Superintendent Dr. Hartmut Sitzler im Wetzlarer Kirchenamt ins Gespräch gekommen. Themen waren unter anderem die Bedeutung der Konfirmandenarbeit, die Situation der Christen im vorwiegend muslimisch geprägten Indonesien sowie die Bedeutung der gegenseitigen Partnerschaft. Simatupang überbrachte die Grüße von Bischof Ramos Simanjuntak und seinem Stellvertreter Reinhard Siregar. Zudem überreichte er zwei aufwendig handgefertigte indonesische Kleidungsstücke. Darüber hinaus  lud er anlässlich des 40-jährigen Partnerschaftsjubiläums im Sommer 2023 nach Indonesien ein.

Simatupang, ehemaliger Generalsekretär und Ephorus (Bischof) der GKPA, wurde bei seinem Besuch unter anderem vom Vorsitzenden der Indonesienpartnerschaft, Pfarrer Ulrich Ries (Katzenfurt), begleitet. Er nahm teil an der „Nacht der Kirchen“ in Werdorf, an den Gottesdiensten in Daubhausen und Dillheim sowie am Fest zum Orgeljubiläum in der Hugenottenkirche Daubhausen. Besucht hat er auch den Katechumenen- und Konfirmandenunterricht in Katzenfurt und in Ehringshausen mit Pfarrer Jurij Paul und die Grundschule in Beilstein sowie die Tafel Wetzlar in NIedergirmes. Wie eine Diakoniestation hierzulande funktioniert, erfuhr Pfarrer Simatupang in Ehringshausen, wo ihm Friedel Schmidt, derzeit geschäftsführend tätig, Sonja Schott von der Verwaltung und Pfarrer Ries, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, die Einrichtung präsentierten.

Im Feierabend-Gottesdienst in Katzenfurt zeigte Simatupang Bilder aus Indonesien und stimmte ein Solo an, ein indonesisches Lied.

Der indonesische Pfarrer hatte vor seinem Besuch im Kirchenkreis an der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe teilgenommen. Togar Simatupang fährt nun direkt nach Villigst zur Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), wo er ebenfalls die GKPA vertritt.

 

Hintergrund

Vereinbart wurde die Partnerschaft der GKPA mit dem Kirchenkreis Braunfels 1983 und weitergeführt ab 2019 nach der Vereinigung der Kirchenkreise Wetzlar und Braunfels mit dem Kirchenkreis an Lahn und Dill.

Zahlreiche gegenseitige Besuche von Delegationen aus beiden Kirchen haben der Partnerschaft im Laufe der Jahrzehnte ein Gesicht gegeben. Fünf Jahre lang lebte der indonesische Pfarrer Sinaro Marpaung mit seiner Familie in Erda, zwei Jahre lang die Bibelfrau Laminar Simangunsong  in Ehringshausen. 2011 war eine Delegation mit Pfarrer Ulrich Ries an der Spitze zur Feier des Jubiläums „150 Jahre christliche Mission in Indonesien“ auf Sumatra.  Zuletzt besuchten 2016 zwei Partnerschaftsdelegierte aus dem Kirchenkreis die Synode auf Sumatra. Verdient gemacht um die Partnerschaft haben sich auch Helga und Herbert Kogel aus Großaltenstädten, die unter anderem 17 Jahre lang (bis Ende 2011) das „Café Tapsel“ zur Unterstützung von Hilfsprojekten auf Sumatra organisierten. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Partnerschaft gab es 2013 einen Festgottesdienst in Ehringshausen, an dem der damalige Bischof Adolv Bastian Marpaung und Togar Simatupang als sein Stellvertreter teilnahmen. Beide unterzeichneten gemeinsam mit Pfarrer Ulrich Ries und im Beisein des damaligen Superintendenten Roland Rust eine Partnerschaftsvereinbarung.

Mit ihren rund 30.000 Mitgliedern ist die GKPA auf Sumatra und Java aktiv. Die 1975 selbständig gewordene Kirche arbeitet mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) zusammen.

 

bkl

Bild 1: Superintendent Hartmut Sitzler (r.), Pfarrer Togar Simatupang aus Indonesien (Mitte) und der Partnerschaftsvorsitzende Pfarrer Ulrich Ries (l.) kamen im Wetzlarer Kirchenamt über ihre kirchliche Partnerschaft miteinander ins Gespräch.
(Foto: Barnikol-Lübeck)

Bild 2: Zu Besuch im Kirchenamt: Pfarrer Togar Simatupang aus Indonesien (Mitte) kam ins Gespräch mit (v.r.) Superintendent Dr. Hartmut Sitzler, Öffentlichkeitsreferentin Uta Barnikol-Lübeck und Pfarrer Ulrich Ries.
(Foto Johanna Pfeifer)