Er war Jugendwart und Dirigent, Bandleader und Jugendrundfunkredakteur, ausgebildeter Pädagoge, Prediger, Gemeindemissionar und Pfarrer. Hans Herbold aus Volpertshausen, Pfarrer im Ruhestand, ist am 24. September mit 86 Jahren gestorben.

In Würzburg geboren, hat Herbold zunächst Pädagogik in Würzburg und Bayreuth studiert. Es folgte eine zweijährige Ausbildung am Theologischen Seminar St. Chrischona mit anschließender Einsegnung zum Jugendwart. Den Menschen die frohe Botschaft in leicht verständlicher Sprache nahezubringen, war Hans Herbold immer ein wichtiges Anliegen. Für ihn gehörten dazu Methoden wie Singen und Instrumentalmusik. So gründete er beispielsweise 1966 die Band „The way“ („Der Weg“).

Nach sechs Jahren als Prediger und überregionaler Jugendwart im Bayrischen Gemeinschaftsverband kam Hans Herbold 1971 durch den Kontakt mir Horst Marquardt als Jugendrundfunkredakteur zum Evangeliumsrundfunk nach Wetzlar. Seine engagierte Mitarbeit in der damaligen Domgemeinde führte dazu, dass Herbold dort als Gemeindehelfer für Jugendarbeit eingestellt wurde. In der Domgemeinde hatte er einen Jugendchor und komponierte und textete auch zahlreiche Lieder selbst. Mehr als 20 Jahre sang Herbold zudem in der Kantorei Wetzlar. Nach einer zweijährigen berufsbegleitenden Weiterbildung bestand er die Prüfung zum Gemeindemissionar. Vor zwei Jahren konnte der Theologe noch sein 40-jähriges Ordinationsjubiläum begehen. Hans Herbold wurde nach seiner Qualifizierung zum Gemeindemissionar mit der Verwaltung der Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinden Volpertshausen-Weidenhausen und Vollnkirchen beauftragt. Eine diesbezügliche zweite Theologische Prüfung, die zehn Jahre später abgelegt werden konnte, führte zur offiziellen Übertragung des Pfarramtes für beide Kirchengemeinden.

Im Kirchenkreis hat sich Hans Herbold neben seinem Engagement für die Jugendarbeit und den missionarischen Gemeindeaufbau intensiv für die Partnerschaftsarbeit mit Namibia eingesetzt und dies auch im Ruhestand noch weitergeführt. So sind die jährliche Benefizgala, die Publikation „Partner in Christus“ und die vielen Reisen, die er in das Land im Süden Afrikas organisierte, eng mit seinem Namen verbunden.

Ein Lebensmittelpunkt war für Hans Herbold seine Familie. So konnten sich die Angehörigen im vergangenen Jahr über sein selbst erstelltes Video „Meine Lieder. Mein Glaube. Mein Leben“ freuen. Die Musik sei eine wichtige Möglichkeit für Hans Herbold gewesen, zu zeigen, was der Glaube bedeutet, berichten sie. Er war ein humorvoller, zielstrebiger und gleichzeitig bescheidener Mensch, für den andere immer an erster Stelle standen. Und er, der in Würzburg auf der Grenze zwischen Franken und Bayern geboren wurde, war aus fester Überzeugung Franke.

Bis vor sechs Jahren hat der engagierte Pfarrer, der als Witwer zum zweiten Mal verheiratet war, noch Gottesdienste und Andachten gehalten. Mit Beginn seines Ruhestandes war er darüber hinaus noch vier Jahre als Seelsorger in der ehemaligen Pneumologischen Klinik Waldhof Elgershausen tätig.

Um Hans Herbold trauern seine Frau Renate Schmidt-Herbold, seine beiden Töchter, die drei Enkelkinder und alle Angehörigen.

Die Beerdigung findet am Donnerstag, 10. Oktober, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Nauborn statt.

bkl

Hans Herbold, ehemals Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinden Volpertshausen-Weidenhausen und Vollnkirchen, ist im Alter von 86 Jahren gestorben.