Dr. Christiane Esser mit vielen Informationen und bewegenden Eindrücken zurück:

An der sechsten deutsch-namibischen Partnerschaftskonsultation seit 1985, die kürzlich in Windhoek stattfand, nahm auch Dr. Christiane Esser aus Wetzlar, Vorsitzende des Namibiaausschusses im Kirchenkreis an Lahn und Dill, teil. Darüber, was eine Partnerschaftskonsultation ist, was es mit dem „Windhoek Agreement“ auf sich hat und über ihre Erfahrungen berichtet sie hier:

„Wir sind Partner in Christus“ – das ist die Aussage, die seit 39 Jahren hinter der Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis an Lahn und Dill und dem Kirchenkreis Windhoek in Namibia steht. In dieser Partnerschaft sind wir nicht allein, sondern Teil der Vereinten Evangelischen Mission, einer Gemeinschaft von Kirchen auf drei Erdteilen.

Dabei bestehen zwischen den Kirchen in Deutschland und der Evangelischen Lutherischen Kirche in Namibia (ELCRN) rund 20 Partnerschaften auf der Ebene von Kirchenkreisen, Gemeinden und Kindergärten. Alle sechs bis sieben Jahre treffen sich die Partner, um auszutauschen, was in dieser Zeit passiert ist und wie die Partnerschaft in Zukunft gestaltet werden soll. Diese Konsultation fand Ende Oktober in Windhoek/Namibia statt und Dr. Christiane Esser (Wetzlar), Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses des Kirchenkreises an Lahn und Dill und Joachim Dührkoop, Pfarrer im Gemeindedienst für Mission und Ökumene (Neuwied), konnten dabei Impulse aus der eigenen Partnerschaft mit dem Land im Süden Afrikas einbringen.

Vorausgegangen war die Auswertung der Projekte und Planungen der letzten fünf Jahre, die von einem internationalen Team 2018 in Namibia durchgeführt wurde. Anhand dieses Berichts wurde intensiv über das Thema der Konsultation „Kirche, Gesellschaft und Welt im Übergang“ diskutiert. Impulse dazu gab es von der rheinischen Oberkirchenrätin Barbara Rudolph zur Situation und Perspektiven in Deutschland und von Lesedi Mogale aus Südafrika zur Situation im südlichen Afrika. Nachdem die ELCRN ihre derzeitigen Pläne und Strategien vorstellte, wurden die bisher bestehenden Vereinbarungen in Gruppen überprüft und überarbeitet.

Das Ergebnis ist das „Windhoek Agreement“, das für die nächsten Jahre einen Rahmen auch für unsere Partnerschaft schafft, in dem wir weiter daran arbeiten werden, als Partner gemeinsam die Zukunft unserer Kirchenkreise zu gestalten.

Deutliche Verbesserungen bestehen in der Festlegung konkreter strategischer Ziele, die messbar und überprüfbar formuliert sind. In der neuen Vereinbarung sind neben dem Solidaritätsfond, der die finanzielle Grundlage aller Projekte in der ELCRN darstellt, auch zweckgebundene Projekte vorgesehen.

In unserem Kirchenkreis haben wir nach dem letzten Delegationsbesuch vereinbart, ein Solarprojekt in Namibia zu starten. Dr. Christiane Esser konnte das Hostel in Dordabis besuchen, dem diese Solaranlage aus seiner permanent kritischen finanziellen Situation helfen soll. Bei der weiteren Planung arbeiten wir eng zusammen. Auch die Toiletten und das Pfarrhaus in der Kirchengemeinde Okuryangawa, deren Bau vom Freundeskreis unterstützt wurde, stehen kurz vor der Fertigstellung und konnten besichtigt werden.

Christiane Esser / bkl / Fotos: VEM / Esser

[vc_gallery interval=”5″ images=”8564,8565″ img_size=”full”]Bild 1: Konsultation der deutsch-namibischen Partnerschaften in Windhoek in Namibia: Mit dabei waren Dr. Christiane Esser, Vorsitzende des Namibiaausschusses im Kirchenkreis an Lahn und Dill (3. Reihe, 3.v.r.), die rheinische Oberkirchenrätin  Barbara Rudolph (vorne, Mitte), links dahinter Bischof Ernst // Gamxamub, Pfarrer Achim Dührkoop (3. Reihe, 4.v.l.) sowie die Delegierten des letzten Namibia-Besuches im Kirchenkreis an Lahn und Dill in diesem Jahr, Emerita Goamus (1. Reihe, 3.vl.) und Jimmy Cloete (3. Reihe, 2.v.r.).
Foto: VEM

Bild 2: Auch über die Erweiterung der Toilettenanlage der Paul-Gowaseb-Kita in Okuryangawa konnte Christiane Esser sich bei ihrem Besuch informieren.
Foto: Esser