Gemeinden sind zu Fürbitten und Spenden aufgerufen:
Die Notlage in Namibia hat sich durch die Corona-Pandemie extrem verschärft. Bei einem Runden Tisch mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und Partnerschaftsgruppen hat die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) hierüber informiert.
An der digitalen Veranstaltung nahm auch Dr. Christiane Esser, Vorsitzende des Namibia-Partnerschaftsausschusses des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, teil. Unter den Anwesenden war neben Bischof Sageus Kheib zudem der stellvertretende Bischof der ELCRN, Abraham Kheibeb. Der ehemalige Dean (Superintendent) des Kirchenkreises Windhoek war zuletzt im Jahr 2019 mit einer vierköpfigen Delegation zu Besuch in Wetzlar und Umgebung. Die Partnerschaft zwischen den beiden Kirchenkreises gibt es bereits seit 41 Jahren.
„Täglich finden im Gebiet unserer Partnerschaft Beerdigungen statt“, erzählt Esser von den Berichten am Runden Tisch. Unter den Toten seien auch viele Pfarrer. Die Gemeinden fühlten sich alleingelassen. Zudem seien die Krankenhäuser auf die vielen Infizierten nicht eingestellt. Die 7-Tage-Inzidenz in Namibia liegt derzeit bei knapp 315 bei einer Impfquote von nur knapp 1,3 Prozent. „In der Region um Windhoek herrscht Ausgangssperre“, so Esser. Wegen des Lockdowns hätten die Menschen keine Möglichkeit, zur Arbeit zu gehen. Ohne Einkommen aber müssten sie hungern. Auch die Einkünfte der Kirche seien aus diesem Grund zurückgegangen – um 90 Prozent innerhalb eines Jahres. „Die Kirche in Namibia kann keine finanzielle Unterstützung mehr leisten“, erklärt die Ausschussvorsitzende und bittet um Spenden für die Partner im südlichen Afrika. „Mit zehn Euro können bereits 50 FFP2-Masken finanziert werden oder 100 medizinische Gesichtsmasken“, macht Esser deutlich. Weiter fehle es an Desinfektionsmitteln.
Um die Not in Namibia zu lindern, hat der Runde Tisch verschiedene Absprachen und Maßnahmen vereinbart, die bereits anlaufen. Darüber hinaus sollen die Menschen in Namibia mit einem Fürbittengebet begleitet und unterstützt werden.
Auch die Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis an Lahn und Dill sind herzlich gebeten, das Fürbittengebet in den nächsten Wochen in ihre Gottesdienste aufzunehmen. Mit ihrem Gebet können sie ein Zeichen der Verbundenheit mit den Geschwistern in Namibia und der ELCRN setzen.
Spenden sind möglich über das Konto des Kirchenamtes:
Evangelisches Kirchenamt an Lahn und Dill
IBAN: DE59 5155 0035 0010 0309 06
BIC: HELADEF1WET
Stichwort: Namibia
Das Fürbittengebet ist hier zu finden:
bkl