Gefeiert in Braunfels und alternativ in Steindorf und weiteren Gemeinden:

Die Frauen aus dem Südpazifik-Inselstaat Vanuatu hatten nicht nur die Liturgie des Weltgebetstags gestaltet, eine Insel-Künstlerin  malte auch ein farbenprächtiges Bild: eine sich über ihr Kind schützend beugende Frau, das nun zu Christinnen und Christen in alle Welt ging. Neben gemeinsamen Gebeten und Liedern wurde weltweit auch von der begnadeten Künstlerin erzählt, die in einer Wellblechhütte-traditionsgemäß- lebt und seit Jahren dort wundervolle Bilder malt.

Nach Braunfelser Tradition wird von Evangelischen, Katholischen und von Methodisten abwechselnd in den verschiedenen Kirchen gemeinsam dieses Glaubens-Fest begangen. Es war den vielen Frauen abzuspüren, dass sie dankbar waren, einen Präsenz-Gottesdienst unter Corona-Regeln in  der katholischen Kirche St. Anna feiern zu können-  und es nicht hieß:  “das dürfen wir nicht”. In der Tat, Vorbereitung und Durchführung  waren mühevoller als sonst; aber die Gottesdienstbesucherinnen fühlen sich gerade in diesen schwierigen Zeiten besonders gestärkt.

Die Gedanken zum Thema “Worauf bauen wir?” von Bianca Burk zielten ins Innerste des Lebens und wurden eingehend bedacht. Mit den Gebeten für Menschen in Vanuatu und in aller Welt, für die Schöpfung Gottes und  den Welt-Frieden   bedachte man  besonders die, die es äußerst schwer im täglichen Leben haben. Wie in Vanuatu, wo Naturgewalten und Klimawandel schlimme Folgen hinterlassen.

Nicht nur Braunfelser, auch Frauen aus Biskirchen, Wetzlar und weiteren Orten reisten an. Die Musik unter Leitung von Maria Monninger konnte die Gemeinde mit Kastagnetten und Rasseln (karibischen Musikinstrumenten) unterstützen. Von der evangelischen Kirche waren Claudia Söhngen und Lore Gerster mit Team betraut bei Texten und Gebeten. Am Ende dankte die Hauptverantwortliche  der Katholiken, Monika Neudecker- Guhrsch Lore Gerster “als Urgestein des Weltgebetstags” für ihr besonderes Engagement und schenkte ihr zumGeburtstag noch einen Blumenstrauß.

In anderen Gemeinden, wo keine Präsenzgottesdienste stattfanden, gab es kreative Ideen. So in Steindorf einen „Weltgebetstag to go“: Hier hatte Marlene Förster, Leiterin des Weltgebetstags-Teams, eine Verteilaktion organisiert. Die Gottesdienstordnung wurde mit einer Kerze zu den Frauen nach Hause gebracht -„mit der Bitte, dass wir uns am kommenden Freitag – dem 1. Freitag im März – um 17 Uhr in Gedanken vereint versammeln, die Kerze anzünden und das Gebet der Frauen aus Vanuatu mit dem Vater Unser sprechen und das Schlusslied laut oder in unserem Herzen singen. So sind wir auch eingebunden in den nie endenden Kreis der Weltgebetstagsfrauen weltweit“, heißt es im von Marlene Förster verfassten Begleitbrief. Und weiter: „Danach können wir uns mit dem Cappuccino stärken und das Spendentütchen füllen, denn auch das gehört zum Weltgebetstag. Sonst wären die vielen Projekte, die mit unserer Kollekte gefördert werden, gar nicht möglich. Als Dank haben wir dazu noch ein Samentütchen bekommen, mit dem wir „Vielfalt für ein gutes Klima“ säen können.“

Auch im Bezirk Gnadenkirche in Wetzlar erhielten die Frauen zur Ermutigung liebevoll geschriebene Briefe zum Weltgebetstag.

In Aßlar feiert die Gemeinde morgen, am Sonntag, draußen vor der Kirche ihren Gottesdienst als Weltgebetstags-Gottesdienst.

sti / bkl

Fotos: sti / Förster