Das Corono-Virus kam erst später nach Burkina Faso als nach Deutschland – übertragen durch zwei Europareisende. So konnten die Spenden von der TIKATO-Gruppe in Höhe von 6.500 Euro schon sehr schnell vor Ort helfen. Sie gingen an das Entwicklungsbüro der evangelischen Kirchen ODE in der Hauptstadt Ouagadougou , konnten zuerst hier die zahlreichen Mitarbeitenden erreichen und gingen dann in die Projekte.

„Zuerst haben wir damit Sensibilisierungsmaßnahmen in Projekten der Hauptstadt und in den Dörfern durchgeführt, in die wir überhaupt noch reisen durften“, freut sich Direktor Etienne Bazie. Die Abstandsmaßnahmen einzurichten sei ein schwieriges Unterfangen gewesen, zum Beispiel in Dörfern, wo man eng zusammen lebe und auch arbeite. Es wurden dreihundert große Plakate der Formate A1 und A2 bestellt und verteilt. Diese  Informationsschilder wurden in verschiedenen strategischen Teilen des ODE-Hofes, in den Empfangsräumen und bei der Föderation der Kirchen und Missionen (FEME) ausgehängt.

„Wir konnten außerdem einige Projekte in den ländlichen Regionen ausstatten, die nicht die Möglichkeit hatten, sie in ihr Programm zur Sensibilisierung von Erzeugern aufzunehmen, die von diesen Programmen profitieren. Dabei handelt es sich um die Groß-Projekte der Nahrungsmittelsicherung, den PARI-KN, zu dessen Finanzierung  sich die TIKATO-Gruppe seit Jahren entschlossen hat : das KOTI-Programm für Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit (PROSAN-KOTI), das Djam-Projekt, die Provinz Namentenga im Zentrum-Nord und andere “, so der Rechenschaftsbericht zu den Spenden. Dort, wo man überhaupt um das tägliche Wasser bangen müsse und schon nicht genug zum Trinken habe, sollte man sich plötzlich ständig die Hände waschen….eine sehr gewöhnungsbedürftige Vorstellung für manche Bewohner in den Dörfern.

„Wir konnten Qualitätsmasken zum Nutzen aller zentralen Teammitglieder im ODE-Büro und für die Projektarbeiterinnen und –arbeiter vor Ort erwerben“, berichtet Bazie.. Diese erste Ausstattung ermöglichte es jedem Mitglied, zwei waschbare Mundnasenschutz-Masken von sehr guter Qualität zu bekommen. Darüber hinaus wurden für jedes Mitglied zwei Infrarotthermometer angeschafft, um die Temperatur der Mitglieder und aller Besucher zu messen.

Es konnten Handwaschbehälter, hydro-alkoholisches Gel und Flüssigseife erworben werden. Immer wieder ging es auch um Informationen zum Händewaschen, die auch in Seminaren thematisiert wurden. Jeden Morgen werde am Haupt-Eingang ein Handwaschbehälter mit flüssiger Seife auf der einen Seite und hydro-alkoholischem Gel auf der anderen Seite aufgestellt. Alle Besucher des Kirchenzentrums sollten vor dem Betreten der Büros einen Mundnasenschutz tragen und die Hände desinfizieren. Entsprechend geschehe es an öffentlichen Plätzen und Kirchen.

„Wir planen, einige Geräte und Produkte an Kirchen zu spenden, die uns darum bitten“, so Pastor Bazie. “Wir danken Gott und allen Spendern über die TIKATOgruppe für diese Unterstützung, die es uns ermöglicht hat, uns vor dieser Coronavirus-Pandemie zu schützen.  Mögen unsere Partner und Freunde auch geschützt bleiben. Bisher haben wir keinen einzigen Infektionsfall unter dem ODE-Personal registriert. Wir halten weiterhin Wachsamkeit bei der Einhaltung von Abstandsmaßnahmen aufrecht. Zum Beispiel haben wir die Mitarbeiter des Kernteams für die morgendlichen Gebetstreffen in zwei Gruppen aufgeteilt, um den Abstand zu wahren.“

Seit dem 9. März sind 891 Covid 19 Fälle festgestellt worden und bestätigt – im ganzen Land sind wenig Testmöglichkeiten vorhanden, entsprechend hoch die Dunkelziffern – es sind 323 Frauen und 569 Männer. Die große Sorge in Burkina betrifft die Gesundheitssituation im Allgemeinen: Sie hat sich deutlich verschlechtert, weil die Masern-Impfungen und die Vorsorgemaßnahmen gegen Malaria deutlich in den Hintergrund geraten sind aufgrund der Corona-Epidemie.  Dazu kommen die Unterernährung und die Krankheiten wie Dengue-Fieber, Meningitis und andere tropische Krankheiten, denen nach wie vor viele Burkinabe zum Opfer fallen.

„Wenn wir alle Aktivitäten durchgeführt haben, werden wir die abschließenden Finanz- und Erzählberichte für die verschiedenen Partner erstellen, die zur Finanzierung des Kampfes gegen COVID 19 beigetragen haben“, so Bazie, der mit seinem Team  immer bemüht ist, Transparenz in der Abwicklung der Spendeneingänge zu garantieren. Die TIKATOgruppe stellte jetzt fest, dass für dieses Projekt der „Corona-Hilfe“ viele ihnen bisher unbekannte Menschen aus dem heimischen Raum  gespendet hatten. “Für eine Spendenbescheinigung und einen Dankesbrief benötigen wir aber stets die Adresse auf der Überweisung“, so die Verantwortlichen, denn aus Datenschutzgründen könne bei den Banken keine Adresse erfragt werden.

sti/Fotos ODE

Bild 1: Die ODE-Mitarbeitenden sind dankbar für Masken und Hygienemittel.

Bild 2:  Handwasch-Orte und Desinfektion für die Einsatzstellen

Bid 3:   Immer wieder praktiziert: Hygieneregeln einhalten