Superintendent und Kreissynodalvorstand im Dom eingeführt:

Mit der Einführung durch Pfarrer Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, hat Pfarrer Dr. Hartmut Sitzler (Kröffelbach) sein neues Amt angetreten. Er ist der erste Superintendent des zum 1. Januar 2019 neu gebildeten Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill und hat gleichzeitig die Pfarrstelle für die Kirchengemeinden Waldsolms-Nord und Schöffengrund inne. Bei seiner Einführung assistierten Pfarrer Michael Perko (Burgsolms) und Rolf Bastian (Dutenhofen).

Die erste Amtshandlung des neuen Superintendenten folgte im Gottesdienst direkt mit der Einführung des neuen Leitungsgremiums des Kirchenkreises, des Kreissynodalvorstandes (KSV), dem außer ihm 16 weitere Mitglieder angehören. Coronabedingt konnten nur knapp 40 Menschen unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln am Gottesdienst im Wetzlarer Dom teilnehmen.

Hartmut Sitzler hatte seiner Predigt den 7. Vers aus dem 2. Korintherbrief, Kapitel 4 vorangestellt: „Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.“ Der Schatz sei das Wort vom Kreuz und dies wichtiger als materieller Besitz, sagte der Theologe: “Ein reicher Mann ist nicht selten nur ein armer Mann mit viel Geld.“ Wo jedoch ein Mensch im Angesicht des Gekreuzigten Gott und sich selbst erkenne, verwandelten sich Hochmut und Verzweiflung in Freiheit und Dankbarkeit. Die Kraft für alle Aufgaben im Kirchenkreis komme von Gott selbst und nicht von Menschen, erklärte Sitzler angesichts von Unvollkommenheiten auch der Kirche. „Unsere Schwäche hat einen Sinn. Wenn wir mit Ehrlichkeit und Mut die Aufgaben anpacken, die Gott uns vor die Füße legt, dann kann durch unsere Torheiten und Schwächen die Stärke des Herrn der Kirche hindurch scheinen.“ Dies gelte für alle, die in der Kirche Verantwortung tragen. Im Blick auf die künftigen Aufgaben des KSV erklärte er, es gebe weder einen Grund für Starktuerei noch für Minderwertigkeitskomplexe: „Mut und Demut sind besser“. Dabei gelte es, Gott zu vertrauen und auf diese Weise „zu tun, was zu tun ist“.

In seiner Ansprache zu einem Abschnitt aus Psalm 146 beschrieb Präses Rekowski die Aufgabe der Kirche als Eintreten für die Menschen, die unter Gewalt, Hunger, Gefangenschaft oder Niedergeschlagenheit leiden. „Wir brauchen einen offenen Blick für die Menschen und ihre Lebensumstände.“ Dies in der Hoffnung auf Gott zu tun, gelte besonders auch für einen neu gewählten Superintendenten. Darüber hinaus sprach der Theologe von der Bedeutung des Vertrauens gegenüber einem Menschen mit kirchenleitendem Amt. Wer vom Vertrauen anderer getragen werde, könne verantwortlich mit Macht umgehen und gerade in leitender Funktion im Geiste Jesu Demut üben. „Ich wünsche Ihnen Menschen, die Sie kritisch-konstruktiv begleiten und ein beständiges Vertrauen auf Gottes Treue“, so Manfred Rekowski, an Sitzler gewandt.

Superintendent Hartmut Sitzler führte nach seiner offiziellen Einführung mit Gebet und Segen die weiteren Mitglieder des KSV ein: Pfarrer Christoph Schaaf (Krofdorf-Gleiberg) als Assessor (stellvertretender Superintendent), Pfarrer Marcus Brenzinger (Werdorf) als Skriba (Schriftführer), als Synodalälteste Rolf Bastian (Dutenhofen), Friedhelm Block (Nauborn), Marion Giersbach-Schmidt (Wetzlar), Manuela Lowies (Altenkirchen), Dr. Gerhard Noeske (Wißmar) und Martin Veit (Laufdorf),  Pfarrer Michael Perko (Burgsolms)und Pfarrerin Johanna Mähling (Steindorf) als erster und zweite stellvertretende Skribae sowie als stellvertretende Synodalälteste Dietrich Bräutigam (Wetzlar), Alice Kahn (Daubhausen), Dr. Roland Kahn (Ehringshausen), Rolf Krieger (Lützellinden),  Karen Mirbach (Wetzlar) und Dirk Steinmüller (Kinzenbach).

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes hatten Kreiskantor Dietrich Bräutigam, der selbst als stellvertretender Synodalältester eingeführt wurde, an der Orgel und am Flügel sowie Nicole den Uijl als Sängerin übernommen. Pfarrer Marcus Brenzinger hatte die Anwesenden begrüßt.

Grußworte von Landrat Wolfgang Schuster für den Lahn-Dill-Kreis sowie von Bürgermeister Bernd Heine für die Zivilgemeinde Waldsolms wurden nach dem Segen verlesen. Seinen Dank an alle, die den Gottesdienst vorbereitet und gestaltet hatten sowie an die evangelische und die katholische Domgemeinde verband Superintendent Hartmut Sitzler mit seiner Freude auf weitere gute Zusammenarbeit.

Der Gottesdienst kann auch nachträglich über die Homepage des Kirchenkreises aufgerufen werden: www.evangelisch-an-lahn-und-dill.de

Die Predigt von Superintendent Dr. Hartmut Sitzler ist hier zu finden:

 

Predigt Superintendent Dr. Hartmut Sitzler

 

Info: Kreissynodalvorstand
Der Kreissynodalvorstand (KSV) ist das Leitungsgremium des Kirchenkreises an Lahn und Dill und trägt zwischen den Tagungen der Synode die Leitungsverantwortung. Zum von der Synode des Kirchenkreises an Lahn und Dill gewählten KSV gehören der Superintendent an der Spitze, zwei weitere theologische Mitglieder und sechs nicht-theologische Mitglieder sowie zwei stellvertretende theologische Mitglieder und sechs stellvertretende nicht-theologische Mitglieder.

bkl[vc_gallery interval=”5″ images=”11098,11099,11100″ img_size=”full”]Bild 1: Präses Manfred Rekowski (l.) hat Pfarrer Dr. Hartmut Sitzler (r.) im Dom unter Coronabedingungen als ersten Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill eingeführt.

Bild 2: Die stellvertretenden Mitglieder des KSV mit Präses Manfred Rekowski (vorne links) und Superintendent Hartmut Sitzler (vorne rechts), v.l.: Dietrich Bräutigam, Karen Mirbach, Rolf Krieger, Alice Kahn, Roland Kahn, Dirk Steinmüller, Michael Perko und Johanna Mähling.

Bild 3: Die Mitglieder des KSV mit Präses Manfred Rekowski (vorne links) und Superintendent Hartmut Sitzler (vorne rechts), v.l.: Friedhelm Block, Martin Veit, Marion Giersbach-Schmidt, Gerhard Noeske, Marcus Brenzinger, Christoph Schaaf, Rolf Bastian und Manuela Lowies.