Mehr als 60 Menschen aus dem Lahn-Dillkreis hatten sich auf der Alten Lahnbrücke in Wetzlar zu einer “Menschenkette für Menschenrechte” zusammengefunden.
Teilnehmende haben von der Nordsee bis zum Mittelmeer in zahlreichen Städten so eine durchgehende Menschenkette gebildet. Lokale Aktion in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben so das Elend von Menschen auf der Flucht in die Öffentlichkeit gebracht.
Unter den Teilnehmenden in Wetzlar waren etwa 50 Personen aus der evangelischen und katholischen Kirche, dem AK Frieden und dem AK Brot für die Welt-TIKATO sowie dem Gewerkschaftsbund. Auch die grüne Stadtverordnete Kriemhild Tacke und der katholische Pfarrer Peter Hofacker vom Dom gehörten dazu.
Damit waren sie der Seebrücke e.V. Wetzlar um Bodo Jaekel und auch einem internationalen Aufruf sowie dem der Flüchtlingshilfe Mittelhessen gefolgt.
Bodo Jaekel trat gemeinsam mit Joachim Schaefer von der katholischen Domkirchengemeinde ins Gespräch mit dem Initiator der Rettungskette in der Wetzlarer Partnerstadt Schladming in Österreich, Diakon Hannes Stickler.
Während der Menschenkette gab es eine Liveschaltung in die Wetzlarer Partnerstadt Schladming in Österreich. Dort hatten sich 150 Menschen von der Weltcupstrecke bis in der Stadtmitte zum gleichen Anlass versammelt. Die Seebrücke forderte “Ein europäisches Seenotrettungsprogramm muss etabliert werden!” und sichere und legale Fluchtwege nach Europa für die aus Terror- und Kriegsgründen geflohenen Menschen.
Bodo Jaekel erinnerte daran, dass 2020 über 80 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht waren. Euopaweit haben sich 286 Organisationen zu der Aktion Rettungskette zusammen geschlossen. Seit 2014 sind nach Angaben des UNHCR über 21000 Menschen auf der Flucht durch das Mittelmeer ums Leben gekommen. In diesem Jahr waren es schon 850 Geflüchtete. Jaekel sagte, die europäischen Mitgliedsstaaten würden auf den Seerouten aktiv EU-Recht brechen und gegen die Grundrechte-Charta der Vereinten Nationen verstoßen.
Weitere Infos: wetzlar@seebrücke.org
sti / red