Gottesdienst für Geflüchtete und Begleiter:

Zum Raum für einen ökumenischen Gottesdienst unter dem Titel „Krippe als Heimat“ ist die Untere Stadtkirche geworden, in der zur Zeit die Krippenausstellung mit Exponaten aus zahlreichen Erdregionen, unterschiedlichen Materialien und Größen stattfindet.

An der geistlichen Feier, die geflüchtete Menschen und deren Begleiter in den Blick nahm, beteiligten sich rund 40 Besucher, unter ihnen auch Superintendent Roland Rust als Vertreter der Kirchenkreise und Karlheinz Kräuter für die Stadt Wetzlar.

Zu Bildern auf Leinwand, die die Flüchtlingskrippe im Dom zeigten, lasen Pfarrer Jörn Contag, Pfarrer Peter Kollas und Heidi Stiewink vom Arbeitskreis Flucht meditative Texte und sprachen ein Gebet.

Deutlich wurde, dass Heimatlose einen sicheren Ort haben sollen, so, wie Gott sein Kind im Warmen geschützt hat. „Refugees welcome“, haben wir gerufen, weil uns das Leid ans Herz ging“, sagte Pfarrer Jörn Contag. „Wir wollen nicht die Augen verschließen vor dem Leid in der Welt. Gott hat uns daran erinnert, dass wir Geschwister sind, die füreinander da sein sollen.“ Heute würden Zäune gebaut, die das Leid jedoch nicht minderten: „Wir dürfen nicht trennen, was Gott verbinden will.“ Gottes Stern sei es, der verbinde, erkläre Pfarrer Peter Kollas: „Sein Stern führt die Reichen zu den Armen. Er führt Menschen aus fremden Ländern zusammen.“ Dass unsere Kirchen Orte der Hoffnung sein wollen, stellte Heidi Stiewink dar: „Das Elend der Flüchtlingslager hat seinen Platz vor dem Altar.“

Bewegende Zeugnisse gab es von Geflüchteten und Flüchtlingsbegleitern, die von schweren Erfahrungen erzählten.

Viele Besucher nahmen die Möglichkeit wahr, Kerzen anzuzünden und dabei Fürbitten zu formulieren.

Veranstaltet hatte den Gottesdienst der Arbeitskreis Flucht in den Kirchenkreisen Braunfels und Wetzlar unter Verantwortung von Pfarrer Jörn Contag.

bkl /Fotos: Pfitzner/sti

[vc_single_image image=”4212″ img_size=”full”]Gestaltende und Teilnehmende des Gottesdienstes für Geflüchtete und ihre Begleiter im Altarraum der Unteren Stadtkirche in Wetzlar.