Bernd Mack als Mitglied im Kreissynodalvorstand eingeführt:
„Das Leiten in der Kirche sollte ein Dienst sein, mit aufrechtem Gang in der Verantwortung vor Gott und mit Liebe zu erfüllen“, sagte Superintendent Dr. Hartmut Sitzler bei der Einführung von Bernd Mack als Mitglied des Kreissynodalvorstandes (KSV). Ein festlicher Gottesdienst bildete am vierten Advent in der Evangelischen Kirche Dornholzhausen den Rahmen für die Aufnahme des Diplom-Kaufmanns in das leitende Gremium des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, vorgenommen vom Superintendenten unter Assistenz von Gemeindepfarrer Michael Ruf und KSV-Mitglied Friedhelm Block.
Was es mit dem Kreissynodalvorstand auf sich hat, erläuterte Sitzler in seiner Ansprache. In der evangelischen Kirche werde nicht von oben nach unten regiert, sondern gemäß der „presbyterial-synodalen Ordnung“ der rheinischen Kirche bestimmten die Gemeindeglieder ihre Leitung selbst. Dazu gehöre auch der KSV, der von den zur Kreissynode gewählten Delegierten aus den Gemeinden bestimmt werde. Der KSV nehme von den Gemeinden gern gute Argumente zur Ausführung seiner Leitung entgegen, erklärte Sitzler weiter, brauche aber bei seiner zwar wunderschönen, aber nicht immer leichten Aufgabe auch deren Unterstützung und Gebet. „Mit den Dingen, die uns wichtig sind, darf es nicht werden wie mit einem Weihnachtsmann, der außen schön verpackt, aber innen hohl ist“, so der Superintendent. Es gehe darum, Substanz zu behalten um Menschen trösten und stärken zu können.
Bernd Mack, der auf der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill zum Synodalältesten gewählt wurde, ist Leitender Angestellter bei der Deutschen Börse in Frankfurt. Der 60-Jährige, der in Hüttenberg aufwuchs, wohnt seit 35 Jahren in Dornholzhausen, mit Unterbrechungen durch Auslandsaufenthalte in den USA. Der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder ist Mitglied des Presbyteriums der Kirchengemeinde Kleebachtal, zu der Dornholzhausen gehört. Durch seine Mitarbeit im KSV möchte Mack zur Entwicklung konsens- und zukunftsfähiger Lösungen für die finanziellen und organisatorischen Herausforderungen in den Kirchengemeinden beitragen. Sein Anliegen ist es zudem, „die Kirchengemeinden wieder zu Aktivposten im öffentlichen Raum zu machen“.
Über das Geheimnis der Menschwerdung Gottes in Jesus predigte Pfarrer Michael Ruf, der sich auf das Lukasevangelium, Kapitel 1, Verse 26 bis 38, bezog. Was die Ankündigung der Geburt Jesu durch einen Engel an Maria bedeutet, machte der Seelsorger anhand eines entsprechenden Bildes in Form einer mittelalterlichen Stickerei deutlich: „Maria hat sich vertrauensvoll auf den Weg Gottes mit ihr eingelassen. Auch uns streckt Gott die Hand entgegen. Sollen wir uns das nicht auch gefallen lassen und mit Maria sprechen: ‚Mir geschehe, wie du gesagt hast‘?“
Den Gottesdienst, der unter strengen Corona-Regeln gefeiert wurde, begleitete Jasmin Pinkl an der Orgel.
Info: Kreissynodalvorstand
Der Kreissynodalvorstand (KSV) ist das Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill und trägt zwischen den Tagungen der Synode die Leitungsverantwortung. Zum von der Synode des Kirchenkreises an Lahn und Dill gewählten KSV gehören der Superintendent an der Spitze, zwei weitere theologische Mitglieder und sechs nicht-theologische Mitglieder sowie zwei stellvertretende theologische Mitglieder und sechs stellvertretende nicht-theologische Mitglieder.
bkl
Neues Mitglied im Kreissynodalvorstand: Bernd Mack (2.v.r.) wurde von Superintendent Hartmut Sitzler (r.) unter Assistenz von (v.l.) Pfarrer Michael Ruf und Friedhelm Block in der Kirche in Dornholzhausen in sein Amt eingeführt.