Schnitzer Wenzel schenkt Kirchengemeinde große Krippe mit Hintergrundbild:
Eine große alpenländische Krippe mit Landschaftsbild hat Heribert Wenzel aus Kirburg der Evangelischen Kirchengemeinde Wetzlar geschenkt.
„Ich bin bereits viele Jahre mit der Kirche verbunden“, so der Schnitzer, der in diesem Jahr letztmals seine Kunst im Rahmen der Krippenausstellung der kreiskirchlichen Aktion „Kirche draußen im Advent“ präsentiert. „Der Kirchengemeinde Wetzlar schenke ich diese besondere Krippe, weil ich hier in der Unteren Stadtkirche beim Schnitzen so eine schöne Zeit hatte.“ Die Krippe habe er mit viel Liebe und Begeisterung gestaltet. „Ich freue mich, dass sie jetzt öffentlich weiter für die Menschen zur Verfügung steht, die sie anschauen wollen.“
Die Krippe hat Heribert Wenzel 2013 in einem Zeitraum von drei Monaten aufwendig geschnitzt und seitdem bei jeder Krippenausstellung in der Unteren Stadtkirche Wetzlar als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Die Szene zeigt etwa 20 Figuren, darunter Maria und Josef mit dem Christuskind, Ochse und Esel, die Weisen und die Hirten mit ihren Schafen. Zahlreiche winzige Gerätschaften wie Schüsseln und Krüge aus Ton sowie geflochtene Körbe und kleine Holzscheite bereichern die Szene.
Tannenbäume vor einer Berglandschaft mit hellem Himmel bilden den Hintergrund. Das Bild mit Rahmen hat der Künstler, der neben seiner Ausbildung als Tischler unter anderem auch eine Malschule besucht hat, ebenfalls selbst gestaltet. Um die Szene plastischer wirken zu lassen, hat Heribert Wenzel zusätzlich Tannenbäume aus Tuja-Zweigen angefertigt und vor das Bild gestellt.
„Wir freuen uns außerordentlich über das wunderbare Geschenk der selbst geschnitzten großen Krippe durch Herrn Wenzel“, so Pfarrer Jörg Süß, Vorsitzender des Presbyteriums. „Sie wird in der Unteren Stadtkirche und in weiteren Wetzlarer Kirchen auch in den nächsten Jahren in der Advents- und Weihnachtszeit zu sehen sein.“ Die Geschichte, wie Gott ein Mensch wurde, könne Jung und Alt durch die Krippe erzählt werden, und bleibe so in Erinnerung. „Diese Geschichte ist der Grund für unser Christfest, der auf den Weihnachtsmärkten bestenfalls noch am Rand vorkommt“, macht der Theologe deutlich. „Ich freue mich über alles, was dieser Kirche Leben gibt“, ergänzt Joachim Eichhorn, Vorsitzender des Fördervereins Untere Stadtkirche. Der Kirchenmusikdirektor im Ruhestand sorgt mit dafür, dass weiter Veranstaltungen in der Unteren Stadtkirche stattfinden wie beispielsweise die Vesper an jedem Freitag.
Im Dezember 2018 hatte Heribert Wenzel der Kirchengemeinde bereits eine eigens fertiggestellte Kirche für die Untere Stadtkirche geschenkt, in die Besucher ihre Spenden einlegen können. Diese dienen dem Erhalt des Kirchengebäudes.
Die alpenländische Krippe ist im Rahmen der Krippenausstellung noch bis einschließlich Sonntag, 10. Dezember (2. Advent) werktags von 15 bis 19 Uhr und am Wochenende von 13 bis 19 Uhr in der Unteren Stadtkirche zu besichtigen. Die Schnitzwerkstatt von Heribert Wenzel ist dort am Wochenende im Kreuzgang von 13 bis 19 Uhr, auch bis einschließlich Sonntag, 2. Advent, geöffnet.
Ein Beitrag von Radio FFH zur Schnitzkunst von Heribert Wenzel ist hier zu finden: https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/mittelhessen/385578-krippen-schnitzwerkstatt-in-der-unteren-stadtkirche-in-wetzlar.html
bkl
Über die von Heribert Wenzel (Mitte) geschenkte große Krippe, die er selbst geschnitzt hat, freuen sich Pfarrer Jörg Süß, Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Wetzlar (r.) und Joachim Eichhorn, Vorsitzender des Fördervereins der Unteren Stadtkirche (l.).