Angebote im Lahn-Dill-Kreis vom 13. bis 29. September:
Der Evangelische Kirchenkreis an Lahn und Dill beteiligt sich mit mehreren Veranstaltungen an der Interkulturellen Woche, die erstmals im Lahn-Dill-Kreis stattfindet. In der Zeit vom 13. bis zum 29. September steht das Thema „Zusammen leben – zusammen wachsen“ im Mittelpunkt.
„Das Erlernen einer anderen Sprache erschließt uns eine andere Mentalität und lässt uns eine andere Kultur lebendig werden. Der Dialog mit Angehörigen anderer Kulturen und Religionen erweitert unseren Horizont“, unterstreichen Reinhard Kardinal Marx, Heinrich Bedford-Strohm und Metropolit Augoustinos von Deutschland im gemeinsamen Wort der Kirchen zur diesjährigen Interkulturellen Woche. Dabei gehe es um ein wertschätzendes, interessiertes Wahrnehmen des Anderen, das unser Denken bereichere. „Als Persönlichkeiten zu wachsen bedeutet für uns Christen letztlich immer, in der Liebe zu wachsen. Der Apostel Paulus mahnt uns im Brief an die Philipper: ‚In Demut schätze einer den anderen höher ein als sich selbst. Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der Anderen’ (Phil 2,3f).“ Andere in ihrem Anders-Sein wahrzunehmen, sie sogar ‚in Demut höher einzuschätzen als sich selbst’ und ihnen dabei echtes Wohlwollen entgegenzubringen, sei menschliche Größe, die uns das Evangelium vor Augen führe.
Der Lahn-Dill-Kreis möchte mit zahlreichen Veranstaltungen zur Interkulturellen Woche Menschen inspirieren und sie auf die Vielfalt in Familien, Schulen, am Arbeitsplatz, in Kirchen und Organisationen des gesellschaftlichen Lebens im Landkreis als Region mit langer Geschichte und gewachsener kultureller Prägung aufmerksam machen „Jeder und jede Einzelne trägt Verantwortung dafür, unsere offene Gesellschaft zu gestalten und Teilhabe zu ermöglichen“, heißt es im Grußwort von Landrat Wolfgang Schuster und Sozialdezernent Stephan Aurand.
„Klartext zur Integration“ lautet dementsprechend der Titel der Auftaktveranstaltung am Freitag, 13. September, um 19 Uhr im Festsaal der Vitos Herborn (Austr. 40). Der deutsch-israelische Psychologe, Autor und Islamismus-Experte Ahmad Mansour aus Berlin wird seinen gleichnamigen Bestseller vorstellen und mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Moderiert wird der Abend von Klaus Schreiner, Abteilungsleitung Soziales und Integration im Lahn-Dill-Kreis.
Der Eintritt ist frei, Einlasskarten sind unter wir@Lahn-Dill-Kreis.de oder unter 06441 407-1466 erhältlich.
Den kirchlichen Auftakt macht der Sprachtreff Bücherei Erda am Freitag, 13. September. Die Einrichtung möchte die Jugendburg Hohensolms „erobern“. Treffpunkt für Geflüchtete, ehrenamtliche Lesepatinnen und Lesepaten sowie Flüchtlingshelferinnen und Flüchtlingshelfer ist um 17.30 Uhr das Evangelische Gemeindehaus Erda (Grabenstr. 6). Unterwegs gibt es einen kleinen Zwischenstopp. Es besteht auch die Möglichkeit, um 18.28 Uhr ab Erda den Bus zu nehmen, der um 18.35 Uhr Hohensolms erreicht. Gegen 18.45 Uhr versammeln sich alle an der Burg, wo es gegen 19 Uhr eine einstündige Führung geben wird. Die Wanderung endet mit einem kleinen Picknick im Rosengarten der Burg. Kontakt: Pippa Brück, Tel.: 06446 1568 oder Walter Schäfer, Tel.: 06446 378.
Weiter geht es am Mittwoch, 18. September, von 19.30 bis 21 Uhr im Gemeindesaal der Hospitalkirche (Langgasse 3) in Wetzlar. Dort berichtet der Arbeitskreis Brot für die Welt – Tikato mit Heidi Stiewink und Dr. Wilhelm Wilmers über die Tikato-Reise 2019 nach Burkina Faso in Westafrika. Im Fotovortrag geht es um Mentalität und Kultur der Menschen, ihre schwierigen Lebensumstände sowie die Auswirkung der Klimakatastrophe in der Sahelzone. Zudem gibt es einen Einblick in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Weitere Informationen gibt es unter www.tikato-burkina-faso.de
Das Evangelische Familienzentrum Regenbogen Aßlar bietet einen Abend an, an dem internationale Tänze von verschiedenen Gruppen präsentiert werden. Gäste können sich am Freitag, 20. September, von den Tänzen inspirieren lassen und mittanzen. Es gibt ein internationales Fingerfood-Buffet. Los geht der Interkulturelle Tanzabend ab 19 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Aßlar, Oberstraße 8a. Der Eintritt ist frei, eine Spende wird gern entgegen genommen.
Die Diakonie Lahn Dill lädt zum Themen-Frühstück für Eltern „Interkulturelle religiöse Erziehung“ ein. Im Familienzentrum Hermannstein (Blasbacher Str. 12) geht es am Mittwoch, 25. September ab 9.30 Uhr um Unterstützung und Beratung sowie die Möglichkeit zum ungezwungenen Austausch und gegenseitigen Kennenlernen. Die Moderation übernimmt Pfarrer Wolfgang Grieb. Kaffee, Tee und Brötchen werden gestellt, Spenden für das Buffet gern entgegen genommen. Die Teilnahmegebühr beträgt 4 Euro.
Seit 1975 findet die Interkulturelle Woche in jedem Jahr bundesweit Ende September statt. Sie ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. Dies auch auf dem Hintergrund, dass in Deutschland wie in anderen Ländern Europas die Hemmschwelle für rassistische Worte und Taten sinkt. Etwa 5.000 Veranstaltungen werden in mehr als 500 Städten und Gemeinden durchgeführt. Der Tag des Flüchtlings am 27. September ist Bestandteil der Interkulturellen Woche. Der bundesweite Auftakt findet am 22. und 23. September in Halle an der Saale statt.
Das Programmheft mit allen Veranstaltungen im Lahn-Dill-Kreis kann hier heruntergeladen werden:
Das gemeinsame Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2019
Begegnung – Teilhabe – Integration von Reinhard Kardinal Marx, Heinrich Bedford-Strohm und Metropolit Augoustinos von Deutschland ist verfügbar unter:
http://www.interkulturellewoche.de/gemeinsames_wort/2019
Weitere Informationen gibt es unter www.interkulturellewoche.de
bkl