Für viele Jugendliche in der Region an Lahn und Dill steht in diesen Tagen ein besonderes Ereignis an: Sie werden konfirmiert.
Glaube erleben im Camp in Skandinavien
Allein in der Kirchengemeinde Wetzlar sind es 62 Konfirmandinnen und Konfirmanden, die ihren Glauben bekräftigen.
In der Kirchengemeinde Wetzlar gibt es für die Jugendlichen zwei Wege zum Einstieg in die Konfirmandenarbeit. Bereits im Sommer des Vorjahres haben sie die Möglichkeit, in zweiwöchiges Camp in Skandinavien zu reisen. Dort wird der Grundstein gelegt: Inmitten schöner Natur, an einem Gewässer gelegen, leben die Jugendlichen gemeinsam, erleben Glauben, singen, beten, spielen, experimentieren in Workshops und beschäftigen sich intensiv mit biblischen Inhalten. Für alle Jugendlichen, die lieber zu Hause bleiben wollen, wird bereits vor den Sommerferien mit der Konfirmandenarbeit in der Gemeinde gestartet. Somit sind alle Konfirmandinnen und Konfirmanden nach den Sommerferien auf dem gleichen Wissensstand.
Gemeinsam wachsen in Bonbaden-Neukirchen-Schwalbach
Auch in der evangelischen Kirchengemeinde Bonbaden-Neukirchen-Schwalbach startete der Konfirmandenjahrgang mit einer gemeinsamen Freizeit. Sie fuhren nach Rodenroth. Die gemeinsame Zeit hat die Jugendlichen eng zusammengeschweißt. Besonders in Erinnerung blieb der „Konfi-Tag“ zum Thema Gebet: eigene Psalmen wurden verfasst, ein Gebetsgarten mit verschiedenen Stationen durchschritten und ein Escape-Room-Spiel zu Verantwortung und Schöpfung durchgeführt. Außerdem engagierten sich die Konfirmanden bei den monatlichen „Update-Gottesdiensten“ für sie und ihre Familien sehr.
Mauern einreißen und Brücken bauen in Nauborn-Laufdorf
In Nauborn-Laufdorf beschäftigten sich die Jugendlichen mit einem Projekt mit dem Motto „Mauern einreißen – Brücken bauen“. Auf Umzugskartons sammelten die Konfirmandinnen und Konfirmanden zunächst Begriffe, die Mauern zwischen Menschen aufbauen – wie Neid oder Aggression – und bauten daraus symbolisch eine große Mauer. Anschließend wurden die Kartons gewendet und positive Begriffe wie Zuhören oder Vergeben kamen zum Vorschein. Aus diesen „Bausteinen“ entstand schließlich eine Brücke. Ergänzend dazu wurden passende Bibelverse eingebracht. Eine Tagesfahrt führte die Gruppe zudem in die Bildungsstätte Anne Frank nach Frankfurt, um Themen wie Diskriminierung und Rassismus zu vertiefen.
Premiere in Wettenberg: gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst
Eine Premiere erlebte die evangelische Gemeinde Wettenberg: Zum ersten Mal feierten alle 52 Konfirmandinnen und Konfirmanden einen gemeinsamen vorgezogenen Abendmahlsgottesdienst. Viele Eltern nahmen daran teil. Die Vorbereitung der Vorstellungsgottesdienste stand unter dem Motto der Jahreslosung 2025 „Prüft alles und behaltet das Gute“ (1. Thess 5,21). Dabei half die Geschichte von den drei Sieben des griechischen Philosophen Sokrates, um Wahrhaftigkeit und Wichtigkeit von Aussagen zu prüfen.
Auf Entdeckungsreise in Waldsolms-Nord und Schöffengrund
In Waldsolms-Nord und Schöffengrund erlebten die Konfirmandinnen und Konfirmanden ein abwechslungsreiches Programm: Eine Exkursion ins Bibelmuseum nach Frankfurt, eine Radtour zur Erkundung der Gemeinde und ein Ausflug in den Kletterwald standen auf dem Plan, wie Pfarrer Hans-Jörg Ott berichtet.
Hintergrund: Was bedeutet Konfirmation?
Bei der Konfirmation bekräftigen Jugendliche das Taufversprechen, das Eltern und Paten einst stellvertretend für sie abgelegt haben. Im festlichen Konfirmationsgottesdienst erhalten sie ein Bibelwort und den Segen, der sie auf ihrem Lebensweg begleiten soll. Das gemeinsam gefeierte Abendmahl schenkt zusätzlich Stärkung für den Alltag und den eigenen Glaubensweg.
JCK
GRAFIK: © Carsten Sommer / fundus-medien.de
FOTO: Hans-Jörg Ott
BU: Die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde Schöffengrund-Waldsolms bei der Beschäftigung mit dem Glaubensbekenntnis