Franziska Erb-Bibo verabschiedet:

22 Besucher des Ateliers „Kunst inklusiv“ in der Langgasse stellen derzeit im Haus der Kirche und Diakonie (Langgasse 3) ihre Werke aus.

Das 120 Quadratmeter große Atelier ist eine Einrichtung der Diakonie Lahn Dill und soll Menschen dazu ermutigen, die eigene Kreativität kennenzulernen, neue Techniken der Malerei auszuprobieren und andere Kunsttechniken zu entdecken. In den fünf Jahren seines Bestehens haben rund 300 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung in dem Atelier gemalt.

Die Werke zeigen einen Querschnitt kreativer Ideen. Diese reichen vom gegenständlichen Aquarellbild über abstrakte Werke bis hin zu Collagen mit Ausschnitten aus Zeitungen und Zeitschriften. Bleistiftzeichnungen wechseln mit Acryl auf Papier oder Leinwand und Buntstift- oder Filzstiftzeichnungen ab.

13 Frauen und fünf Männer haben sich getraut, ihre Arbeiten dem Publikum auszusetzen. „Zwischenschritte“ heißt der Titel der Ausstellung, der nach Angaben der Atelierleiterin Franziska Erb-Bibo aufzeigen soll, dass die Maler nie fertig sind mit ihren Werken. Isabelle Starke beispielsweise zeigt zwei Köpfe und nennt sie Fragmente. Gabriele Schmidt gestaltete vier miteinander kommunizierende Werke.

Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Januar zu sehen während der Öffnungszeiten der Diakonie Lahn Dill. Werktags ist die Ausstellung von 9 bis 12.30 Uhr und 13.30 Uhr bis 16 Uhr geöffnet, freitags nur bis 12.30 Uhr.

Den Rahmen der Vernissage nutzte der Leiter der Diakonie Lahn Dill, Mathias Rau, um sich bei Erb-Bibo zu bedanken und sie nach 23 Jahren Mitarbeit in den Ruhestand zu verabschieden. Erb-Bibo hatte 1986 als Kunsttherapeutin im Haus Stephanus in Aßlar ihren Dienst begonnen. Zehn Jahre lang war sie Leiterin der Einrichtung mit 27 Einzelzimmern, die psychisch Kranke betreut. Im vergangenen Jahr wurde sie dort bereits verabschiedet und hatte mit halber Stelle das Atelier, das sie vor fünf Jahren aufgebaut hat.

Sie habe seit 2014 Ideen entwickelt, Impulse gesetzt und mit ihrer Ausstrahlung Menschen ermuntert, neue Fähigkeiten zu entdecken, lobte Rau, und damit Inklusion gelebt. Zu ihrem Abschied waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Kirche gekommen. Bürgermeister Andreas Viertelhausen (FWG), Stadträtin Bärbel Keiner, die Leiterin des Kulturamtes Kornelia Dietsch und ihre Mitarbeiterin Ulrike Sott waren ebenso gekommen wie der ehemalige Superintendent Rainer Kunick und Helene Berghäuser vom Stiftungsrat gehörten zu den Gästen. Sie lobten auch das jahrelange Engagement Erb-Bibos im Behindertenbeirat der Stadt Wetzlar.

lr[vc_gallery interval=”5″ images=”8763,8764″ img_size=”full”]Bild 1: Mathias Rau, Geschäftsführer der Diakonie Lahn Dill, verabschiedet Franziska Erb-Bibo.

Bild 2: Besucher des Ateliers “Kunst inklusiv” stellen aus (v.l.): Gabriele Rudolph, Petra Schmidt, Olaf Bräutigam, Franziskia Erb-Bibo und Alexandra Hartmann bei der Vernissage zur Ausstellung “Zwischenschritte” im Haus der Kirche und Diakonie.