Die evangelische Kirchengemeinde, die Evangelische Gemeinschaft und der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) beteiligen sich an der spontan gegründeten Initiative „Lützellinden hilft“.

Angesichts der Corona-Krise haben verschiedene Organisationen ein Netzwerk ins Leben gerufen, das Risikogruppen in dem Gießener Stadtteil Hilfe anbietet. Akteure sind Pfarrer Horst Daniel, Ortsvorsteher Markus Sames (CDU), Michael Borke (VdK Ortsverein), Reiner Arnold, Zweiter Vorsitzender des CVJM Ortsvereins,  und Carsten Zörb von der Evangelischen Gemeinschaft.

Mit einem Flyer an alle Haushalte informiert die Initiative: „Das Corona-Virus fordert unsere Gesellschaft in diesen Tagen in ganz besonderer Weise“. In dem Schreiben sind nicht nur Regeln gegen die Ausbreitung der Krankheit aufgelistet, sondern auch ein Appell, diese Regeln für die kommenden zwei bis drei Wochen strikt einzuhalten. „Wenn wir die Infektionskette unterbrechen wollen, müssen wir diese Einschränkungen jetzt auf uns nehmen“, so die eindringliche Bitte.

Und die Initiatoren erläutern ihr Ziel: „Wir wollen ein Netzwerk spannen, um den besonders gefährdeten Menschen in unserem Stadtteil unbürokratische Hilfe anbieten zu können”. Pfarrer Daniel schreibt auf der Homepage der Gemeinde: „Wenn die Einschränkungen immer stärker werden und z. B. alters- oder krankheitsbedingt keine Möglichkeit bestehen sollte, sich selbst oder durch Angehörige mit Lebensmitteln zu versorgen oder andere wichtige Aufgaben zu erledigen, wollen wir gerne helfen. Die Kirche und das Gemeindehaus mussten wegen des Corona-Virus geschlossen werden, Veranstaltungen sind abgesagt. So fehlt für die Christen der direkte soziale Kontakt.”

Gemeinsam mit etlichen Helfern wollen die Initiatoren für Menschen in Not beispielsweise Einkäufe und Medikamente besorgen oder andere notwendigen Hilfen organisieren. Damit nehmen die Initiatoren Ideen auf, die schon in Italien vor allem älteren Bürgern den zuweilen gefährlichen Gang in die Öffentlichkeit vermeiden hilft. Auch in vielen deutschen Kommunen hat die Idee Anklang gefunden, so, wie in Lützellinden.

Der Förderverein der örtlichen Feuerwehr hat die Hilfe seiner Vereinsmitglieder angeboten und unterstützt damit die gute Sache.

Wer auch noch bei dem Hilfsnetzwerk mitmachen möchte, kann sich zunächst per Mail an horst.daniel@ekir.de wenden.

lr / Foto: Bastian