Margit Hartmann begeht 40-jähriges Dienstjubiläum:

Bereits 40 Jahre ist Margit Hartmann aus Eschenburg-Eiershausen am 1. August im Evangelischen Kirchenamt in der Wetzlarer Turmstraße tätig. Kaum jemand aus dem Kirchenkreis an Lahn und Dill kennt die Abteilungsleiterin der Superintendentur nicht. Bekannt ist sie nicht nur für ihre Kompetenz und ihren Erfahrungsschatz, sondern auch als eine, die gerne Feiern und Betriebsausflüge organisiert und sich darum kümmert, dass alles geregelt ist und es jeder und jedem gut geht.

Die 57-Jährige, die bereits ihre Ausbildung zur kirchlichen Verwaltungsfachangestellten in dem kirchlichen Amt absolvierte, war im Anschluss dort als Synodalsekretärin tätig. 1990 legte sie die erste Verwaltungsprüfung ab und wurde im gleichen Jahr verbeamtet. Damals übernahm Margit Hartmann die Stelle als stellvertretende Abteilungsleiterin in der Superintendentur. Das heutige Kirchenamt des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill nannte sich damals noch „Evangelisches Rentamt im Kreise Wetzlar“.

Vier Jahre später legte Margit Hartmann, die verheiratet ist und damals noch ihren Geburtsnamen „Söhngen“ führte, auch die zweite Verwaltungsprüfung ab. Seit dem 1. Dezember 2010 ist sie Abteilungsleiterin der Superintendentur.

„Von Beginn meines Dienstes an habe ich meinen Platz hier gesehen“, sagt Margit Hartmann über ihr berufliches Engagement. „In der Superintendentur ist man zum einen mit einem bunten Mix kreiskirchlicher Aufgaben befasst.  Andererseits nehmen die Leitungsorgane der Kirchengemeinden Beratung und Zuarbeit für die Aufgaben und Entscheidungen in den Kirchengemeinden in Anspruch.“ Hinzu komme der Austausch mit dem Landeskirchenamt in rechtlichen und personellen Angelegenheiten.

Zum umfassenden Aufgabenbereich der Abteilungsleiterin gehört die Planung und Mithilfe bei kreiskirchlichen Veranstaltungen. So beispielsweise beim Kreiskirchentag im Jahr 2000 oder bei den Visiten der Kirchenkreise Wetzlar und Braunfels durch die Kirchenleitung. Ein Teil der Arbeit besteht zudem aus der Vor- und Nachbereitung von Sitzungen und Synodaltagungen, der Vorbereitung von Pfarrwahlen, Ordinationen, Einführungen und Verabschiedungen sowie der Unterstützung bei strukturellen Veränderungen in Kirchengemeinden.

„Die Jahre 2013 bis 2020 waren geprägt von der Vereinigung der Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar zum Evangelischen Kirchenkreis an Lahn und Dill mit all ihren Auswirkungen – organisatorisch, inhaltlich und personell“, erinnert sich Margit Hartmann. Die Mitarbeit in der Steuerungsgruppe und verschiedenen Arbeitsgruppen für die Vereinigung seien intensiv gewesen, sowohl zeitlich als auch inhaltlich.

Mit wenigen Ausnahmen habe sie bisher ihren Dienst im Kirchenamt sehr gerne wahrgenommen und auch in den 40 Dienstjahren sehr viel Wertschätzung und Anerkennung erfahren, freut sich Margit Hartmann im Rückblick auf diese Zeit: „Bereichernd und herausfordernd war insbesondere der Umgang mit so vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten in den Leitungsfunktionen, den Kolleginnen und Kollegen und den Verantwortlichen in den Kirchengemeinden.“ Mit fünf Verwaltungs­lei­tun­gen hat sie zusammengearbeitet sowie mit sechs Superintendenten und einer Superintendentin. Vorrangig geprägt habe sie die 18-jährige Kooperation mit Rentamts­leiter Walter Velten. „Durch ihn habe ich solides und praktisches ‚Handwerks­zeug‘ für den Dienst im Kirchenamt mitbekommen“, betont Margit Hartmann. Dabei galt es auch immer wieder, sich auf technische Neuerungen einzulassen, denn die kirchliche Verwaltung hat sich in den letzten 40 Jahren stark verändert – von der Anschaffung der ersten Bildschirmschreibmaschine mit Speichermöglichkeiten auf 3,5-Zoll-Disketten bis hin zu Synoden als Videokonferenzen, wie sie in den vergangenen Monaten stattfanden. Zu Beginn ihres Dienstes wurden noch die Fahrtkosten bei den Synodaltagungen bar ausgezahlt und die Adressen bei Postmassenausgängen mussten per Matritzensystem („Adrema“) einzeln auf die Briefumschläge „gerollt“ werden. Superintendentenberichte, die nicht lange genug trocknen konnten, hätten bei den Synodalen damals Spuren von Druckerschwärze hinterlassen, weiß Margit Hartmann schmunzelnd zu berichten.

„Am 1. März hat die aktive Phase des Altersteildienstes für mich begonnen“, blickt die Abteilungsleiterin, die zudem ehrenamtlich als Leiterin des Kirchenchores Wissenbach tätig ist, in die Zukunft. „Dies mit der Zielperspektive, am 1. März 2024 die Freistellungsphase bis zur Versetzung in den Ruhestand wahrzunehmen.“

Im Rahmen einer Feier des Kirchenamtes in den Räumen der Hüttenberger Bürgerstuben, an der auch ehemalige Kolleginnen und Kollegen teilnahmen, gab es anlässlich ihres 40-jährigen Dienstjubiläums eine Urkunde für Margit Hartmann.

bkl

 

Bild 1: Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum im Kirchenamt des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, dem ehemaligen „Evangelischen Rentamt im Kreise Wetzlar“ begeht Margit Hartmann am 1. August.

Bild 2: Urkundenübergabe an Margit Hartmann anlässlich ihres 40. Dienstjubiläums durch Verwaltungsleiterin Frau Dr. Kissling und Assessor Christoph Schaaf. (Foto: Achim Hartmann)