Friederike Fleck als Pfarrerin für Krankenhausseelsorge eingeführt:

Seit dem 1. Juli ist Pfarrerin Friederike Fleck (Wetzlar) evangelische Krankenhausseelsorgerin, mit 75 Prozent ihres Dienstumfangs im Wetzlarer Klinikum und mit 25 Prozent in der Neurologischen (BDH-) Klinik Braunfels. Jetzt führte sie Superintendent Dr. Hartmut Sitzler unter Assistenz von Pfarrer i.R. Hans-Dieter Dörr (Braunfels) und Mitglied des Kreissynodalvorstandes des Kirchenkreises an Lahn und Dill Marion Giersbach-Schmidt (Wetzlar) im Konferenzzentrum des Wetzlarer Klinikums offiziell in ihren Dienst ein.

Am Festgottesdienst nahmen unter anderen auch Vertreter des Kreissynodalvorstandes, der Grünen Damen, der Krankenhaus-Leitungen, der Pfarr- und Seelsorgekollegen sowie Familienangehörige und langjährige Wegbegleiter teil. Sie sprachen auch Segensworte im Rahmen der Einführung oder beteiligten sich am Fürbittengebet. Musikalisch begleitete Kreiskantor Dietrich Bräutigam am E-Piano den Gesang der Besucher.

1970 in Ulm geboren, studierte Friederike Fleck in Wuppertal, Göttingen und Marburg evangelische Theologie und wirkte als Vikarin in der Kirchengemeinde Aachen sowie in der Redaktion „Religion, Theologie, Kirche“ beim WDR. Es folgte die Zeit als Pfarrerin zur Anstellung in den Kirchengemeinden Aachen und Trier. Dort wurde sie 2002 ordiniert, bevor sie für sechs Jahre als Gemeindepfarrerin in Pulheim in der Nähe von Köln tätig war und dann die Stelle für Krankenhausseelsorge in Trier übernahm. 2014 erhielt die Seelsorgerin eine Projektstelle für Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis Trier und war seit 2019 Gemeindepfarrerin in Trier.

In ihrer Predigt ging Friederike Fleck an der Geschichte vom Fischzug der Jünger aus dem Lukasevangelium, Kapitel 5, Verse 1-11 entlang. Die Theologin ermutigte die Zuhörenden, sich auch gegen den Anschein auf Wunder einzulassen. Wie es Petrus getan habe, der sich die ganze Nacht über abgemüht und ohne Ergebnis gefischt habe. „Höchste Zeit für ein Wunder!“, so Fleck, die deutlich machte, dass Wunder oft an der falschen Stelle gesucht würden. „Sie geschehen abseits der hohen Bühne, da, wo etwas passiert zwischen Mensch und Gott.“ So, wie in der Antwort des Petrus an Jesus: „Meister, auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen.“ Auch ein Funke von Vertrauen könne ausreichen und neugierig machen, wie es weitergeht, dazu anregen, einfach loszugehen, auf das Wort Jesu hin.

Zuvor hatte Superintendent Hartmut Sitzler in seiner Ansprache Artikel 1 aus dem Grundgesetz in den Blick genommen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Menschen, die ins Krankenhaus kämen, müssten dort oft ihre Unabhängigkeit und Selbständigkeit aus der Hand geben, so der Theologe. In dieser Situation stehe ihre Identität in Frage. „Eine Krankenhausseelsorgerin hat die Aufgabe, die Würde, die Gott einem Menschen gibt, erfahrbar und erlebbar zu machen“, erklärte Sitzler.  Dies bedeute auch, sich Zeit zu nehmen, einfach da zu sein und den Menschen zuzuhören.

Vor dem anschließenden Empfang konnte sich die neue Klinikseelsorgerin über von Herzen kommende Grußworte, auch aus der eigenen Famiile, freuen. Es sprachen zudem Tobias Gottschalk für die Geschäftsführung der Lahn-Dill-Kliniken und die stellvertretende Ärztliche Direktorin der BDH-Klinik in Braunfels, Prof. Dr. Ingrid Sünkeler.

bkl / Fotos: Barnikol-Lübeck / Stefanie Mohr

 

Bild 1: Superintendent Hartmut Sitzler (3.v.l.) führte Pfarrerin Friederike Fleck (Mitte) unter Assistenz von Marion Giersbach-Schmidt (2.v.l.) und Pfarrer i.R. Hans-Dieter Dörr (l.) ein. Mit dabei (ab 4.v.l.): Katja Streckbein und Tobias Gottschalk für die Geschäftsleitung der Lahn-Dill-Kliniken, Ingrid Sünkeler für die BDH-Klinik Braunfels, die katholischen Kollegen Dorothea Verdcheval, Susanne Schmid und Christian Enke sowie Monika Janßen für die Grünen Damen.

Bild 2: Predigte über den Fischzug der Jünger aus dem Lukasevangelium: die neue Seelsorgerin im Wetzlarer Klinikum und in der Neurologischen Klinik Braunfels, Pfarrerin Friederike Fleck.

Bild 3: Friederike Fleck wurde von Superintendent Hartmut Sitzler unter Assistenz von Pfarrer i.R. Hans-Dieter Dörr und Marion Giersbach-Schmidt eingeführt.

Bild 4: Herzlich begrüßt wird die neue Krankenhausseelsorgerin von der Geschäftsleitung der Lahn-Dill-Kliniken Katja Streckbein und Tobias Gottschalk. (Foto Stefanie Mohr)