„Den Partnern auch in schweren Zeiten Solidarität beweisen und sich über die aktuellen Projekte informieren“, will Heidi J Stiewink vom Arbeitskreis TIKATO. Deshalb macht sie sich bald erneut auf die Reise nach Burkina Faso. Dass man nur in der Hauptstadt bleiben kann und nicht mehr direkt alle Projekte persönlich aufsuchen, ist eine traurige Gewissheit—aber nicht von erheblichem Tatbestand für sie. „Die Projektnehmer kommen in die Hauptstadt zur Verabredung bei ODE (Entwicklungsbüro der evangelischen Kirchen) und treffen dort auf mich und die ODE Projektbegleiter. Sie bringen Bilder und Berichte, erzählen von Erfolg, Hoffnungen und Schwierigkeiten. Das alles wird besprochen und dann nach der Rückkehr nach Wetzlar kommen“, so Stiewink. Das gleiche gilt auch für den Kontakt mit dem Leiter der kirchlichen Berufsschule Thomas Yameogo aus Koudougou. Er macht sich auf die Reise aus Koudougou und wird der Wetzlarerin für TIKATO in Ouagadougou Bericht erstatten.

Menschen wiedertreffen und Projekte besprechen

Stiewinks Wunsch ist es, neben der Blindenschule, Kinderkrippen, landwirtschaftlichen Projekten nahe der Hauptstadt noch das große Camp für Geflüchtete zu besuchen. Alain Bako, Leiter des ODE will das prüfen, denn es werden lokale Gebote zu beachten sein. Auch die „Verjagten Frauen in DELWENDE“ sollen wieder mit einem Besuch bedacht werden; hier hat TIKATO manches Mal helfen können, alten Frauen und auch psychisch kranken Männern das Leben zu erleichtern.

Neben den stets über das Kirchenamt überwiesenen Projektgeldern gehen dieses Mal noch Spenden aus der Trauerfeier Wilhelm Wilmers und dem Frauenfrühstück Braunfels direkt für Kinder vor Ort auf den Weg.

Besonders gespannt ist das TIKATOmitglied darauf, ob es klappt, dass der jetzt gerade 100 Jahre alt gewordene Pastor David Ouedraogo vom Tikato-Staudamm den versprochenen Besuch in der Hauptstadt antreten kann. Er will unbedingt Heidi Stiewink dort treffen. Sie kennen sich seit 44 Jahren. Ein „Diplom“ hierzu hat Peter Graben, TIKATOmitglied und auch bei kreativ-künstlerischen Aufgaben bewährt, bereits hergestellt. Auch die Freunde Sophie und Michel (früher Direktor der Kirchlichen Berufsschule) sowie Azanja Kabre, Freunde und Partner seit 1981 werden nach Ouagadougou zum Wiedersehen kommen

Geschenke, Medizin und Schulmaterial

Seit Wochen schon packt Heidi Stiewink den Koffer mit den „Gastgeschenken“ wie zum Beispiel Medizin und Schulmaterial. Unterstützt von einem kleinen Basar an der Gnadenkirche, der Sparkasse, manchen Freundinnen und heimischen Apotheken dürfen die Sachen für Kindergärten, Schulen und bedürftige Familien das vorgegebene Flug- Gewicht natürlich nicht überschreiten. Hoffentlich kann auch der Fairtrade-Fußball der Stadt mit. Und so wird es wohl bis zum Ende der Vorbereitungen ein ständiges Abwägen, Ein- und Auspacken geben….bis sich die Menschen in Burkina dann darüber freuen können.

Besorgte Menschen fragen nach der Sicherheit im Land. In der Tat, seit vielen Jahren muss das Land täglich mit seinen Menschen gegen Klimawandel und Armut, nun auch gegen Terrorismus ankämpfen. „Aber deshalb nicht zu den Partnern und Freund:innen zu reisen, die alle auf mich warten, kommt für mich momentan nicht in Frage. Ich warte auf mein Visum. Ich bin in Kontakt mit der Deutschen Botschaft dort und weiß mich bei den Partnern in guten Händen. Ich bin mir der Gebete meiner Familie und vieler Freund:innen auch in Deutschland bewusst. Der Rest liegt in Gottes Hand“, sagt Heidi Stiewink und macht sich bald auf den Weg zur Sahelzone bei dann 35 Grad.

 

 

FOTO: Bettina Loch

BU: Geschenke, Medizin und Schulmaterial sollen mit nach Burkina Faso.