Superintendent des Kirchenkreises an Lahn und Dill wird nebenamtliches Kirchenleitungsmitglied:
Hartmut Sitzler, Superintendent des Kirchenkreises an Lahn und Dill, ist auf der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland am 19. Januar in Düsseldorf zum nebenamtlichen Mitglied der Kirchenleitung gewählt worden. Die Wahl gilt für die laufende Amtszeit bis 2025. In einem Gottesdienst am Ende der Synode führt Pfarrer Thorsten Latzel, der Präses der rheinischen Kirche, Superintendent Hartmut Sitzler morgen in sein neues Amt ein.
Der 49-Jährige ist damit Nachfolger von Andrea Aufderheide, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen. Vor Sitzler hatte aus der rheinischen Kirche in der Region an Lahn und Dill bereits Ute Kannemann, ehemalige Superintendentin des Kirchenkreises Wetzlar, als stellvertretendes Mitglied der Kirchenleitung gewirkt.
Hartmut Sitzler ist seit dem November 2020 Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill. Zuvor war er in der Zeit von Dezember 2015 bis Dezember 2018 Assessor (stellvertretender Superintendent) des Kirchenkreises Braunfels und im Anschluss stellvertretender leitender Pfarrer im Kirchenkreis an Lahn und Dill. Dies seit dem Eintritt von Roland Rust, des ehemaligen Braunfelser Superintendenten und leitenden Pfarrers des Kirchenkreises an Lahn und Dill, in den Ruhestand zum 1. Juli 2020.
Aufgewachsen in Nettetal in der Nähe von Venlo an der holländischen Grenze, studierte Hartmut Sitzler in Wuppertal und Münster evangelische Theologie, Geschichte und Philosophie. Nach dem ersten theologischen Examen war er drei Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für reformierte Theologie in Münster tätig und promovierte dort über das Thema „Menschliche Freiheit“. Die praktische Ausbildungszeit, das Vikariat, absolvierte der Seelsorger in Würrich und in Ober Kostenz im Hunsrück.
In Schöffengrund und Waldsolms-Nord wirkt Hartmut Sitzler bereits seit 2006 – zunächst als Pfarrer zur Anstellung und seit Ende Oktober 2009 als Gemeindepfarrer. Auf gemeindlicher Ebene ist der verheiratete Theologe für die pfarramtliche Versorgung der insgesamt sechs Dörfer Niederquembach, Oberquembach und Oberwetz (Schöffengrund) sowie Griedelbach, Kraftsolms und Kröffelbach (Waldsolms-Nord) zuständig. Hartmut Sitzler ist Vorsitzender des Fördervereins Evangelische Kirche Kröffelbach. Gemeinsam mit der Zivilgemeinde Waldsolms hat er das Projekt „Dorfkümmerer“ initiiert, eine gemeinwesenorientierte Sozialarbeit im ländlichen Raum. Am Herzen liegen ihm zudem Projekte der Entwicklungszusammenarbeit. Im Kirchenkreis engagiert Sitzler sich insbesondere im Kirchlichen Arbeitskreis Flucht und im Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit. Dem Kirchenkreis und den Gemeinden zugutekommt auch sein musikalisches Talent: So spielt der Theologe Saxophon, Gitarre und Schlagzeug und singt im MGV Germania Griedelbach.
Wichtig ist dem neu gewählten Kirchenleitungsmitglied, Erfahrungen und Themen der Südrheinregion der Landeskirche einzubringen, die Perspektive eines Superintendenten sowie die innere Erneuerung der Kirche als Aufgabe in Angriff zu nehmen.
Eine Vorstellung von Superintendent Hartmut Sitzler auf der Landessynode anlässlich seiner Kandidatur als nebenamtliches Kirchenleitungsmitglied ist auf der landeskirchlichen Homepage zu finden:
bkl / Foto: Petra Stroh
Superintendent Hartmut Sitzler ist auf der Landessynode in Düsseldorf zum nebenamtlichen Mitglied der Kirchenleitung gewählt worden. Als erster gratuliert ihm Präses Thorsten Latzel.
Info: Kirchenleitung
Die Landessynode ist das Leitungsgremium an der Spitze der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die aus 15 Mitgliedern bestehende Kirchenleitung ist deren Präsidium. Sie führt zwischen den jährlichen Tagungen der Landessynode die Geschäfte. Sechs Mitglieder der Kirchenleitung versehen ihre Aufgabe hauptamtlich. Dazu gehören der oder die Präses sowie die Leitenden der fünf Abteilungen im Landeskirchenamt. Neun Mitglieder wirken im Nebenamt. Mitglieder, die keine Theologinnen oder Theologen sind, haben in der Kirchenleitung die Mehrheit. Zur rheinischen Kirche mit ihren mehr als 2,2 Millionen Mitgliedern gehören 37 Kirchenkreise mit 627 Kirchengemeinden in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, in Hessen und dem Saarland.