Umdenken und Neuorientierung stehen in der evangelischen Kirche am Buß- und Bettag im Mittelpunkt. Am ersten Mittwoch nach dem Volkstrauertag werden Versagen und Schuld sowie Fehlentscheidungen und Versäumnisse vor Gott zur Sprache gebracht. Auch gesellschaftliche Missstände wie Fremdenfeindlichkeit und die Ausgrenzung von Armen und Arbeitslosen gehören dazu. Als gesetzlicher Feiertag ist der Buß- und Bettag für die Finanzierung der Pflegeversicherung seit1995 in allen Bundesländern außer Sachsen gestrichen. Doch erinnern Protestanten, oft in ökumenischer Verbundenheit, in den rund 60 Kirchengemeinden in der Region an Lahn und Dill jährlich an die Bedeutung dieses Gedenktages am Ende des Kirchenjahres.

In diesem Jahr, in dem der Buß- und Bettag auf Mittwoch, 18. November fällt, können coronabedingt viele bereits fest geplante Gottesdienste nicht stattfinden. So musste auch der für 18 Uhr in der Christuskirche Niedergirmes festgelegte sozialpolitische Gottesdienst unter dem Titel „Schick sie weg, sie nervt!“ aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.

Andere Gottesdienste und Andachten finden statt: Die Evangelische Kirchengemeinde Katzenfurt bietet in ihrer Kirche (Kirchstraße) ab 19.30 Uhr einen Feierabendgottesdienst an. In der Friedenskirche in Braunfels (Gartenstraße 25) findet um 18 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst mit der Friedenskerze statt, die derzeit durch die Gemeinden wandert. Einen ökumenischen Gottesdienst gibt es auch in der Evangelischen Kirche Klein-Rechtenbach (Dorfstraße), hier bereits vormittags um 10 Uhr. Im Außenbereich der Alten Kirche Weidenhausen gibt es in der Zeit von 18.30 bis 18.45 Uhr eine Kurzandacht. Gottesdienstbesucherinnen und -besucher können eine Laterne oder ein Licht mitbringen. Einige wenige Sitzplätze sind vorhanden.

Informationen zu Gottesdiensten und Andachten sind hier zu finden:

Buß- und Bettag 2020

bkl