Pfarrer Aurel Everling in den Ruhestand verabschiedet:

Zum 1. Oktober tritt er in den Ruhestand. Jetzt ist Pfarrer Aurel Everling in einem festlichen Gottesdienst mit vielen wertschätzenden Worten in der evangelischen Kirche in Lützellinden von Pfarrer Christoph Schaaf (Krofdorf) verabschiedet worden.

„Du hast in vielfältiger Weise Gottes Liebe bezeugt“, sagte der stellvertretende Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, der auch die Grüße von Superintendent Dr.  Hartmut Sitzler überbrachte. Aurel Everling habe 37 Jahre lang in zwei Kirchenkreisen junge und alte Menschen begleitet, dazu unzählige Geflüchtete. Everling war kreiskirchlicher Pfarrer für Flüchtlingsarbeit, hat kirchenleitende Theologen in ihrem pfarramtlichen Dienst unterstützt, wie in Wetzlar und Wettenberg, Vakanzverwaltungen in Kirchengemeinden übernommen, zuletzt in Lützellinden und davor in Albshausen und Steindorf, und war fast 30 Jahre lang Pfarrer im „Oberbergischen“. „In vielen Begegnungen hast du Dankbarkeit erlebt. Schließe dies in dein Herz ein und nimm auch Dankbarkeit mit“, so Schaaf, der seiner Ansprache Vers 23 aus dem 6. Kapitel des Römerbriefes zugrunde gelegt hatte. „Packe diese Gabe Gottes, das Geschenk des ewigen Lebens, täglich neu aus und lebe es“, gab der Theologe Aurel Everling mit auf den Weg.

Everling, den die Auferstehung Jesu seit Beginn seines Studiums immer wieder beschäftigt hatte, beging den Gottesdienst als „kleines Osterfest“. Im Mittelpunkt stand dabei die Geschichte von der Auferweckung des Jünglings zu Nain durch Jesus aus dem Lukasevangelium, Kapitel 7, Verse 11-17. Der Theologe nahm die Zweifel derer in den Blick, die nicht an die leibliche Auferstehung glauben können. In diesem Fall sei es dennoch möglich, aufgrund anderer Überlieferungen von Jesus an ihn zu glauben, stellte Everling fest. „Es geht nicht darum, dass wir Geschichten glauben, sondern dem dreieinigen Gott vertrauen mit ganzer Seele und ihm für alles Gute danken und ihm alles Gute zutrauen noch im Bösen, das uns widerfährt.“ In der Lützellindener Kirche habe er sich wohlgefühlt, erklärte der Seelsorger und zitierte dazu aus Psalm 26,8: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.“ Diese Kirche habe er als einen solchen Ort erlebt mit ihren Besuchern, engagierten Gemeindegliedern und der Musik, die in ihr erklingt.

Zahlreiche musikalische Beiträge gab es in der Lützellindener Kirche auch im Abschiedsgottesdienst. So sangen der Kirchenchor unter Leitung von Matthias Schulze, Elena Schütz, die auch E-Piano spielte und ein vierstimmiges Quartett mit Aurel Everling, Mirko Häuser, Elena Schütz und Heidrun Schwarz-Sauerbier, die auch Orgel spielte. Besondere Überraschung für den scheidenden Pfarrer: Aurel Everlings Töchter Christina, Nadja und Joana-Pia sangen und spielten mit E-Piano und Gitarre „Für den König“ von Albert Frey. Presbyter, Mitarbeitende in der Gemeinde und Pfarrkollegen sagten Everling für seinen weiteren Lebensweg Segensworte zu.

Grußworte sprachen zudem Andreas Franz, der auch einen Brief des verhinderten Presbyteriumsvorsitzenden Gerhard Lotz verlas und Hermann Zörb, der die Grüße des ebenfalls verhinderten Pfarrers Michael Philipp aus der pfarramtlich verbundenen Nachbargemeinde Dutenhofen/Münchholzhausen überbrachte. Einen Geschenkkorb überreichte Andrea Hofmann für das Presbyterium.

Ab 1. Oktober übernimmt Pfarrer Hans Hoßbach aus Hohensolms die Vakanzverwaltung in Lützellinden. Der Theologe ist bereits Vakanzverwalter in Albshausen und Steindorf.

bkl

Bild 1:  Abschied von Pfarrer Aurel Everling (vorne, 3.v.r.) nahmen zahlreiche Weggefährten aus dem Kirchenkreis an Lahn und Dill sowie aus einzelnen Kirchengemeinden im Gottesdienst in der Lützellindener Kirche.

Bild 2: „Halleluja“ sang das vierstimmige Quartett mit (v.r.) Aurel Everling, Mirko Häuser, Heidrun Schwarz-Sauerbier und Elena Schütz.

Bild 3: „Für den König“ präsentierten Aurel Everlings Töchter als Überraschungsbeitrag.

Bild 4: Presbyterin Andrea Hofmann überreichte einen Präsentkorb.